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Kardiale Probleme

Xylazin sollte bei kardialen Problemen nicht verabreicht werden, da Xylazin Arrhythmien verursacht und eine direkte depressive Wirkung auf das Myokard hat (Greene 1999a). Bereits bestehende Arrhythmien sind ebenfalls eine Kontraindikation für Xylazin (Plumb 2002a). Beim Rind führt auch epidural verabreichtes Xylazin zu starken kardiopulmonären Nebenwirkungen und ist daher kontraindiziert bei Herzerkrankungen (St Jean 1990a).
 
Die Kombination Acepromazin-Xylazin sollte bei Tieren mit hämodynamischen Problemen nur mit Vorsicht angewandt werden, da beide Wirkstoffe zu einer Hypotension führen (Plumb 2002a).
 

Respiratorische Probleme

Bei Tieren mit Obstruktionen der obereren Atemwege darf Xylazin nur mit Vorsicht eingesetzt werden, da es die obere Atemwegsmuskulatur relaxiert (Benson 1990b; Carter 1990a).
 

Larynxuntersuchung

Xylazin relaxiert die obere Atemwegsmuskulatur beim Pferd und soll darum vor einer klinischen Untersuchung des Larynx nicht eingesetzt werden (Wayne 1996a).
 

Schock

Xylazin darf bei schockartigen Zuständen, bei einer Hypovolämie und ebenfalls bei einer Hypotension nicht angewandt werden (Gross 2001a).
 

Dehydratation

Dehydrierten Tieren darf Xylazin nur mit Vorsicht verabreicht werden, da die α2-Agonisten zu einer Diurese führen und somit die Dehydratation noch verstärken können (Thurmon 1978a).
 

Diabetes mellitus

Aufgrund der Insulin-depressiven Wirkung soll Xylazin bei Tieren mit Diabetes mellitus nicht eingesetzt werden (Paddleford 1999a). Zudem darf Xylazin, da es zu einer ausgeprägten und persistierenden Hyperglykämie führt (Symonds 1978a), vor einer Bestimmung des Serumglucosegehaltes nicht angewandt werden (Greene 1999a). Ebenfalls kontraindiziert ist Xylazin bei Tieren, die einen Glucosetoleranztest vor sich haben (Cullen 1999b).
 

Trächtigkeit

Trächtigen Wiederkäuern im letzten Trimester darf kein Xylazin appliziert werden, da es zu Frühgeburten oder Aborten kommen kann (Knight 1980a; Jones 1972a). Auch trächtigen Kleintieren soll es nicht verabreicht werden (Paddleford 1999a).
 

Harnwegsobstruktionen

Tieren mit Obstruktionen der Urethra soll kein Xylazin injiziert werden, da die durch den α2-Agonisten bewirkte Hyperglykämie und die daraus resultierende osmotische Diurese eine Blasenruptur verursachen könnte (Knight 1980a; Thurmon 1978a).
 

Nierenschäden

Da Xylazin via Nieren ausgeschieden wird, darf es nicht bei Nierenproblemen angewandt werden (Gross 2001a).
 

Leberschäden

Xylazin wird in der Leber abgebaut und soll daher bei Leberproblemen nicht verabreicht werden (Gross 2001a).
 

Gastrointestinaltrakt (GI-Trakt)

Da Xylazin die Motilität des Gastrointestinaltraktes herabsetzt, sollte Xylazin bei Patienten mit Obstruktionen nicht angewandt werden (Plumb 2002a). Hunde die prädisponiert sind für Blähungen (Deutsche Dogge, Bernhardiner, Irish Setter, Irish Wolfshound) sollten nur mit Vorsicht Xylazin erhalten (Paddleford 1999a).
 
Epidural verabreichtes Xylazin führt beim Rind zu einer Hypomotorik des Pansen und ist daher kontraindiziert bei gastrointestinalen Problemen (St Jean 1990a).
 

Radiologische Untersuchung GI-Trakt

Xylazin führt zu einer Gasansammlung und anschliessender Dilatation des Magens und ist somit kontraindiziert vor einer Röntgenaufnahme des Gastrointestinaltraktes (Gross 2001a). Auch vor einer Bariumstudie sollte Xylazin nicht verbreicht werden (Hall 2001b).
 

Neurologische Probleme

Xylazin darf nur mit Vorsicht bei Tieren mit neurologischen Problemen angewandt werden (Hines 2003a). In Situationen, in denen ein Anstieg des intraokulären oder intrakraniellen Druckes vermieden werden muss, zum Beispiel bei einem Schädelhirntrauma, soll Xylazin nicht angewendet werden (Alef 2003a). Durch Xylazin kann es bei Tieren mit Epilepsie sogar zur Auslösung von Krämpfen kommen (Gross 2001a).
 

Laminitis Pferd

Xylazin führt durch eine Vasokonstriktion und ein verringertes Herzminutenvolumen zu einer Reduktion des digitalen Blutfluss und verschlimmert somit die ischämischen Bedingungen einer Laminitis (Hunt 1994a).
 

Injektion beim Schaf

Beim Schaf führt Xylazin schon in tiefen Dosierungen (0,15 - 0,5 mg/kg) zu Lungenödemen und ist darum nur mit Vorsicht zu verabreichen (Greene 1988a). Eine intramuskuläre Injektion ist aber auf jeden Fall der intravenösen vorzuziehen (Grant 2001b).
 

Embryotransfer

Vor einer Eizellentransplantation sollten Pferde und Rinder kein Xylazin verabreicht bekommen, da der α2-Agonist zu einem erhöhten uterinen Tonus führt und somit die Chance auf eine erfolgreiche Einnistung verringert (Hall 2001b).
 

Kranke Fohlen

Xylazin sollte wegen dem Risiko einer schweren Bradykardie, Hypotension, Hypothermie und respiratorischer Depression nur mit Vorsicht bei kranken neugeborenen Fohlen angewandt werden (Magdesian 2003a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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