HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel / diese Dosisstärke ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen!
Vetoquinol AG
Dolosin® ad us. vet.[V], Injektionslösung
Antiphlogistikum, Analgetikum, Antirheumatikum, Antipyretikum für Pferde, Hunde und Katzen
ATCvet-Code: QM01AA99
Zusammensetzung
1 ml Injektionslösung enthält:
Phenylbutazonum | 120 mg |
Ramifenazonum | 240 mg |
Conserv.: Benzalkonii chl. 0,02 mg, Antiox.: E 223 2,0 mg, Natrii EDTA, Propylenglycolum, Aqua ad injectabilia
Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)
Eigenschaften / Wirkungen
In Dolosin ist das Pyrazolonderivat Phenylbutazon, das eine ausgeprägte analgetische, antiphlogistische und antipyretische Wirkung besitzt, mit dem ebenfalls analgetisch, antiphlogistisch und antipyretisch wirkenden Ramifenazon in dem klinisch bewährten Verhältnis 1:2 kombiniert. Dadurch wird dessen Wirkung verstärkt, daraus ergeben sich niedrigere Einzeldosen, wodurch die Verträglichkeit verbessert wird. Dolosin hat sich in der klinischen Prüfung als lokal und allgemein gut verträglich erwiesen.
Pharmakokinetik
Phenylbutazon hat bei Pferd und Hund eine Halbwertszeit (t½) von 2 - 8 Stunden. Es wird zu über 95% an Plasmaproteine gebunden. Durch seine charakteristische Anreicherung im Entzündungsexsudat (bis 3fach höhere Konzentration als im Plasma beim Pferd) wird die lokale Wirkung verlängert. Phenylbutazon wird in der Leber zu Oxyphenbutazon metabolisiert. Die Glukuronidierung findet bei Tieren nur in kleinem Umfang statt. Renal werden Phenylbutazon und sein Metabolit Oxyphenbutazon über glomeruläre Filtration und tubuläre Sekretion ausgeschieden.
Ramifenazon besitzt eine im Schnitt 2 - 5fach kürzere Halbwertszeit als Phenylbutazon.
Die Kombination von Phenylbutazon und Ramifenazon bewirkt einen verlangsamten Abbau in der Leber und damit eine verlangsamte Ausscheidung.
Indikationen
Antiphlogistikum, Analgetikum, Antirheumatikum, Antipyretikum gegen Erkrankungen am
Bewegungsapparat: | Arthritis, Polyarthritis s. Rheumatoide Arthritis, Periarthritis, Bursitis, Tendinitis, Tendovaginitis, Myositis, Myalgie, Enchondrosis intervertebralis mit und ohne Parese (Diskusprolaps) |
| Lahmheiten, Kontusionen, Distorsionen, Motilitätsstörungen, Ergüsse, Frakturen |
|
Nervensystem: | Neuralgie |
Schmerzen jeder Genese, auch spastisch bedingte Schmerzen der glatten Muskulatur
Fieber jeder Genese
Geburtstraumen
Dosierung / Anwendung
Pferd | 20 - 40 ml (maximal 5 ml/100 kg) langsam i.v. |
grosser Hund | 3 - 5 ml i.m. oder langsam i.v. |
mittlerer Hund | 1,5 - 3 ml i.m. oder langsam i.v. |
kleiner Hund | 0,5 - 1 ml i.m. oder langsam i.v. |
Katze | 0,2 - 0,5 ml i.m. oder langsam i.v. |
Anwendungseinschränkungen
Kontraindikationen
Magen-Darmulzerationen
Die Anwendung bei neugeborenen Tieren ist zu vermeiden.
Vorsichtsmassnahmen
Zur Nachbehandlung kann die gleiche Dosis verabreicht werden. Die intravenöse Applikation soll
langsam erfolgen.
Wird das Präparat bei Pferden während mehr als drei Tagen angewandt, sind Blutbildkontrollen unerlässlich.
Unerwünschte Wirkungen
Bei Langzeittherapie kann es zu Magen-Darm-Ulzera kommen.
Absetzfristen
Bei Pferden, die zur Schlachtung bestimmt sind, ist nach der letztmaligen Behandlung eine Absetzfrist von 6 Monaten für essbares Gewebe und Milch einzuhalten. Für die Arzneimittelbehandlung besteht eine Dokumentationspflicht.
Bei Pferden, die gemäss Pferdepass zeitlebens als Heimtiere deklariert sind, entfallen die Angaben zur Absetzfrist.
Sonstige Hinweise
Aufbrauchsfrist nach 1. Entnahme: 4 Wochen
Bei Raumtemperatur (15 - 25 °C) lagern
Medikament zum Schutz der Kinder sicher aufbewahren!
Packungen
Injektionsflasche zu 100 ml
Zulassung erloschen am: 31.12.2010
Abgabekategorie: B
Swissmedic Nr. 46'262
Informationsstand: 09/2007
Dieser Text ist behördlich genehmigt.