HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel / diese Dosisstärke ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen!
Chassot AG
Doxyseptin ad us. vet.[V], Filmtabletten forte
ATCvet-Code: QJ01A
Zusammensetzung
Doxycyclinum (ut D. hyclatum) 50 mg, Color.: E 124, Excipiens pro compresso obducto
Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)
Zielspezies
Hund
Eigenschaften / Wirkungen
Doxyseptin enthält das Breitspektrum-Antibiotikum Doxycyclin, dessen Wirkungsspektrum grampositive Bakterien und Kokken, die meisten gramnegativen Bakterien, gramnegative Kokken, Aktinomyzeten, Sporenbazillen, Spirochäten (Leptospiren), Rickettsien, Chlamydiae (Syn.: Neorickettsien, Psittakose-Lymphogranuloma-Gruppe, "Grosse Viren") und Mykoplasmen (Syn.: PPLO-Gruppe) umfasst und demjenigen der anderen Tetrazyklinen entspricht. Die Wirkungsintensität von Doxycyclin gegen verschiedene Stämme, z.B. Staphylococcus aureus, ist im Vergleich zu Tetrazyklin erhöht. Proteus vulgaris und Pseudomonas aeruginosa sind meist resistent. Doxyseptin wirkt sowohl gegen extrazellulär als auch gegen intrazellulär liegende Bakterien, wobei es die Proteinsynthese der Bakterien an den Ribosomen hemmt. Doxyseptin ist nach peroraler Gabe sehr gut verträglich und wird im Darm schnell resorbiert. Die fäkale Ausscheidung beträgt ca. 30%, über die Niere wird nur ein geringer Anteil ausgeschieden, was ein Vorteil bei der Verabreichung des Doxyseptin bei niereninsuffizienten Tieren ist. Bei Verabreichung mit Futter wird die Resorption von Doxyseptin im Gegensatz zu anderen Tetrazyklinen nur unwesentlich gestört. Die starke Bindung an Plasmaproteine hat eine lange Halbwertszeit zur Folge. Eine ein- bis zweimalige Verabreichung von Doxyseptin genügt, um therapeutische Blutspiegel aufrecht zu erhalten. Die günstigen pharmakokinetischen Eigenschaften von Doxycyclin gegenüber den anderen Tetrazyklinen machen diese Form für die orale Therapie besonders geeignet.
Indikationen
Infektionskrankheiten des Atmungs-, Verdauungs-, Harn- und Geschlechtsapparates sowie der Gallenwege bei Hunden und Katzen. Pneumonie, Bronchitis, Sinusitis; Otitis media, Meningitis; Gastroenteritis; Puerperalintoxikation und -infektion, Mastitis; Cholecystitis; Septische Zustände; Salmonellose, Leptospirose, Toxoplasmose, Ornithose (Psittakose, Chlamydien-Infektion), Mykoplasmose; Sekundärinfektionen bei Viruserkrankungen wie Staupe, Hepatitis contagiosa canis.
Dosierung / Anwendung
Als Richtdosis gelten 3-4 mg/kg Körpergewicht täglich.
Mittlerer Hund: | 1 Filmtbl. forte täglich |
Grosser Hund:
25 kg | 2 Filmtbl. forte täglich |
38 kg | 3 Filmtbl. forte täglich |
50 kg | 4 Filmtbl. forte täglich |
Sehr grosser Hund:
63 kg | 5 Filmtbl. forte täglich |
75 kg | 6 Filmtbl. forte täglich |
Die Tagesdosis kann auf 2 Applikationen pro Tag verteilt werden, was therapeutisch vorteilhaft ist. Der Füllungszustand des Magens beeinflusst die Resorption nur geringgradig, jedoch sollte keine Milch verabreicht werden, da diese die Resorption verringert, ebenso Antacida und Eisen.
Anwendungseinschränkungen
Bei vorbestehenden Leberschäden mit Gallenabflussstörungen ist die Verabreichung von Doxyseptin nicht angezeigt. Im Gegensatz dazu kann Doxyseptin bei niereninsuffizienten Tieren bei gegebener Indikation trotzdem verordnet werden. Vor dem Zahnwechsel und bei trächtigen Tieren ist die Gabe von Tetrazyklinen zu vermeiden, da beim Jungtier bzw. beim Fötus eine gelbliche Verfärbung der Zähne auftreten kann.
Sonstige Hinweise
Medikamente zum Schutz der Kinder sicher aufbewahren.
Packungen
Schachtel mit 20 und mit 1000 Filmtabletten forte (mittlerer und grosser Hund)
Zulassung erloschen am: 30.04.1998
Abgabekategorie: A
Hersteller
Chassot AG, Belp-Bern
Swissmedic Nr. 47'347
Informationsstand: 06/1996
Dieser Text ist behördlich genehmigt.