HINWEIS: Dies ist ein Eintrag aus dem Archiv; dieses Tierarzneimittel / diese Dosisstärke ist in der Schweiz nicht mehr zugelassen!
BERNA Veterinärprodukte AG
Zaquilan 15 g Bolus ad us. vet.[V]
Bolus zum Eingeben für Rinder
ATCvet-Code: QJ01E
Zusammensetzung
1 Bolus zu 15 g enthält: 0,8 g Baquiloprim, 7,2 g Sulfadimidin.
Wissenschaftliche Hintergrunddaten (CliniPharm Wirkstoffdaten)
Eigenschaften / Wirkungen
Zaquilan 15 g Bolus hat ein breites antibakterielles Wirkungsspektrum. Die antibakterielle Wirksamkeit hält 2 Tage an. Baquiloprim und Sulfadimidin wirken synergistisch und greifen durch eine sequentielle Doppelblockade in den Folatstoffwechsel der Bakterien ein. Zaquilan wirkt auch gegen Beta-Lactamase produzierende Bakterien. Die in vitro getestete antibakterielle Wirksamkeit ist breit und deckt die meisten grampositiven und gramnegativen Keime ab.
Grampositive Bakterien: Actinomyces bovis, Corynebacterium spp., Listeria monocytogenes, Staphylococcus spp., Streptococcus spp.
Gramnegative Bakterien: Actinobacillus spp., Bacteroides nodosus, Bordetella spp., Escherichia coli, Fusobacterium necrophorum, Haemophilus spp., Klebsiella spp., Moraxella bovis, Pasteurella spp., Proteus spp., Salmonella spp.
Pharmakokinetik
Beim Rind beträgt die Plasma-Halbwertszeit von Baquiloprim (und von mikrobiologisch aktiven Metaboliten) bei hohem Verteilungsvolumen etwa 10 Stunden. Sulfamidin besitzt bei dieser Tierart eine vergleichbare Halbwertszeit (8-10 Stunden). Nach Verabreichung des Bolus an Rinder stieg der Baquiloprim-Spiegel ab 5 Stunden nach der Behandlung rasch an und erreichte nach etwa 31 Stunden seinen Höhepunkt. Die Konzentration ging sodann langsam zurück. und Baquiloprim ist bei den meisten Tieren nach 72 Stunden noch im Serum nachweisbar. Sulfamidin wird aus dem Pansen schneller als Baquiloprim resorbiert, und maximale Konzentrationen waren nach 12 Stunden nachweisbar. Nach 31 bis 48 Stunden ging der Spiegel schnell zurück. Die Serumkonzentration beider Wirkstoffe bleibt somit während mehrerer Stunden über den MHK-Werten, die bei wichtigen Erregern für die Wirkstoffkonzentration ermittelt wurden.
Indikationen
Behandlung bakteriell bedingter (Allgemein-) Infektionen bei Rindern aller Altersklassen, deren Erreger empfindlich gegen Baquiloprim/Sulfadimidin sind: Infektionen der Atemwege und der Lungen; Infektionen des Magen-Darm-Kanals, auch Salmonellose; Infektionen des Harn- und Geschlechtsapparates; andere bakterielle Infektionen wie Nabelentzündung, Panaritium, Keratokonjunktivits, Wundinfektionen; Infektionsprophylaxe nach Operationen.
Dosierung / Anwendung
Zaquilan 15 g Bolus wird mit einem Eingabegerät (Pilleneingeber) oral verabreicht. Eine einmalige Behandlung ist meistens ausreichend. Da ein therapeutischer Spiegel für 48 Stunden erreicht wird, sind (höchstens 4) Wiederholungen der Behandlung falls notwendig in Abständen von jeweils 2 Tagen angezeigt. Die empfohlene Dosierung ist pro kg KGW 4 bis 8 mg Baquiloprim und 36 bis 72 mg Sulfadimidin, entsprechend:
Gewicht in kg KGW | Anzahl der Boli |
bis 100 | 0,5 |
100-200 | 1,0 |
200-300 | 1,5 |
300-400 | 2,0 |
400-500 | 2,5 |
500-600 | 3,0 |
Anwendungseinschränkungen
Kontraindikationen
Laktierende Kühe, die der Milchgewinnung dienen, dürfen nicht behandelt werden. Nicht bei Rindern mit bekannter Sulfonamidempfindlichkeit, schwerer Leberparenchymschädigung oder Blutdyskrasien verwenden.
Vorsichtsmassnahmen
Oral verabreichen und dabei geeignete Vorsichtsmassnahmen treffen. um die sichere Plazierung sicherzustellen und eine Schädigung der Maulschleimhaut zu verhüten. Das Körpergewicht sorgfälltig bestimmen.
Unerwünschte Wirkungen
Keine bekannt.
Absetzfristen
Essbares Gewebe: 28 Tage.
Wechselwirkungen
Es sind keine Wechselwirkungen bekannt.
Sonstige Hinweise
Trocken, bei nicht über 25°C und vor Licht geschützt aufbewahren. Das Präparat darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit "Exp" bezeichneten Datum verwendet werden. Für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Packungen
5 × 6 Boli.
Zulassung erloschen am: 30.09.2001
Abgabekategorie: A
Hersteller
Mallinckrodt Veterinary
Swissmedic Nr. 50'984
Informationsstand: 02/1998
Dieser Text ist behördlich genehmigt.