- | Bissverletzungen im Kopfbereich (v. a. bei Milchmangel und/oder grossen Würfen) |
- | Hautläsionen an den Karpalgelenken |
- | Kastrationswunden/Injektionsstellen/Setzen von Ohrmarken bei ungenügender Arbeits- und Instrumentenhygiene |
- | Nabelentzündungen (schlechte Buchtenhygiene, kein Rein/Raus) |
- | Eröffnete Pulpahöhlen nach unsachgemässem Kürzen von Zähnen |
- | traumatisch bedingte Klauen- und Kronsaumläsionen |
- | Keine Nabeldesinfektion nach der Geburt |
- | Grosse Probleme mit MMA/Milchmangel |
- | Suboptimale Kolostrumversorgung |
- | Kein Zähneschleifen/zu spätes Zähneschleifen/Eröffnung der Pulpahöhle beim Zähneschleifen oder illegales Zähne abklemmen mit Zangen |
- | Schlechte Instrumentenhygiene (altes und rostiges Kastrationsbesteck, selten Wechsel von Kanülen) |
- | Keine Desinfektion der Kastrationswunden |
- | Schlechte Bodenbeschaffenheit in der Abferkelbucht: zu rau, zu glatt, verschmutzt und feucht, Unebenheiten, Einstreu zu grob (z.B. grobes Sägemehl wirkt wie Schmirgelpapier) |
- | Abferkelbucht: Kein Rein-Raus sowie keine Reinigung und Desinfektion im Abferkelstall |
Staphylokokken | ||
Priorisierung | Antibiotika | Bemerkung |
Parenteral | ||
First Line | Aminopenicilline (z.B. Amoxicillin) | Sie erreichen im entzündeten Gewebe eine höhere Konzentration als im gesunden. Dadurch eignen sie sich gut zur Behandlung von Gelenksentzündungen. |
Second Line | Sulfonamid & Trimethoprim | |
Third Line | Florfenicol | |
Cephalosporine 1. Generation | ||
Stark eingeschränkter Einsatz, nur nach Erregernachweis und Antibiogramm | Cephalosporine der 3./4. Generation | Kritische Antibiotika: diese sollen grundsätzlich nur wenn keine Alternative mit nicht kritischen Wirkstoffen existiert und nur nach Erregernachweis und Antibiogramm eingesetzt werden |
Streptokokken / T. pyogenes | ||
Priorisierung | Antibiotika | Bemerkung |
Parenteral | ||
First Line | Benzylpenicillin | Sie erreichen im entzündeten Gewebe eine höhere Konzentration als im gesunden. Dadurch eignen sie sich gut zur Behandlung von Gelenksentzündungen. |
Second Line | Amoxicillin | Sie erreichen im entzündeten Gewebe eine höhere Konzentration als im gesunden. Dadurch eignen sie sich gut zur Behandlung von Gelenksentzündungen. |
Third Line | Amoxicillin & Clavulansäure | Sie erreichen im entzündeten Gewebe eine höhere Konzentration als im gesunden. Dadurch eignen sie sich gut zur Behandlung von Gelenksentzündungen. |
Stark eingeschränkter Einsatz, nur nach Erregernachweis und Antibiogramm | Fluorchinolone | Streptokokken wenig empfindlich Kritische Antibiotika: diese sollen grundsätzlich nur wenn keine Alternative mit nicht kritischen Wirkstoffen existiert und nur nach Erregernachweis und Antibiogramm eingesetzt werden |
No go | Sulfonamid & Trimethoprim | T. pyogenes haben natürliche Resistenz gegen Sulfonamid & Trimethoprim |
E. coli | ||
Priorisierung | Antibiotika | Bemerkung |
Parenteral | ||
First Line | Amoxicillin | Sie erreichen im entzündeten Gewebe eine höhere Konzentration als im gesunden. Dadurch eignen sie sich gut zur Behandlung von Gelenksentzündungen. |
Second Line | Sulfonamid & Trimethoprim | |
Third Line | Florfenicol | |
No go | Colistin peroral | wird nicht resorbiert |
Penicillin | 60% |
Ampicillin | 57% |
Tetracyclin | 41% |
Florfenicol | 0% |
Amoxicillin & Clav | 0% |
Sulf & Trim | 0% |
Tetracyclin | 94% |
Gentamicin | 57% |
Ampicillin | <5% |
Amoxicillin | <5% |
Penicillin | <5% |
Sulf & Trim | <5% |
- | Eliminierung der oben aufgeführten Risikofaktoren, sowie Optimieren der Kolostrumversorgung |
- | Impfprophylaxe: Hämophilus parasuis, E. rhusiopathiae, resp. bestandesspezifischer Impfstoff S. suis, E. coli, S. hyicus |