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Breinierenkrankheit (Clostridien-Enterotoxämie)

Krankheitsbild / Symptomatik / Risikofaktoren

Ursachen, Risikofaktoren und Schlüsselstellen

Die Krankheit kommt weltweit vor und ist eine wichtige Verlustursache bei der Mast und Aufzucht von Lämmern. In intensiv geführten Ziegengrossbetrieben ist die Breinierenkrankheit auch eine der Hauptabgangsursachen bei adulten Ziegen.
 

Erreger

Clostridium perfringens (Typ D).
 

Symptome

Plötzlicher Todesfall.
 
-Schafe: Meist erkranken gut genährte Lämmer (oft Einlinge). Es handelt sich meist um einige Wochen alte Sauglämmer oder 6 - 12 Monate alte Mastlämmer. Auch erwachsene Tiere können gelegentlich daran erkranken. Tiere sterben praktisch perakut. Falls vorher Symptome beobachtet werden, handelt es sich um Koordinationsstörungen, aber auch Fieber und Atemnot können auftreten.
  
-Ziegen: Die Krankheit kommt in jedem Alter vor. Im Unterschied zum Schaf kann eine akute oder eine etwas verzögerte Klinik auftreten. Auch bei Ziegen werden perakute Todesfälle beobachtet. Diese betreffen aber vor allem jüngere Tiere. Normalerweise verläuft die Krankheit bei Ziegen langsamer als bei Schafen. Betroffenen Ziegen sterben meist nach einer Krankheitsdauer von 1 - 4 Tagen. Chronische Verläufe ziehen sich über mehrere Wochen hin mit reduzierter Fresslust, Abmagerung sowie Episoden von Durchfall.
 
Diagnose / Tests Anhand der Klinik kann eine Verdachtsdiagnose gestellt werden. Eine sichere Diagnose lässt sich nur im Labor durch den Toxinnachweis (Epsilon) aus dem Darminhalt stellen.
 
Therapieleitlinien Bei Schafen ist jeder Behandlungsversuch aussichtslos resp. zu spät.
 
Bei Ziegen mit verzögertem Krankheitsverlauf oder in chronischen Fällen kann eine Behandlung mit Infusionen (z.B. Ringer o.ä.) und verschiedenen Medikamenten (Flunixin meglumin als Nicht-steroidaler Entzündungshemmer sowie die parenterale Verabreichung von Penicillin oder Tetracyclin) möglicherweise den Todesfall verhindern.
 

Prävention

Allgemein: Vermeiden von sehr energiereichen und strukturarmen Rationen. Langsame Futterumstellungen mit genügend Struktur über einen Zeitraum von 2 Wochen. Tritt Krankheit auf der Weide auf, kurzfristiges Einstallen und gut strukturiertes Heu füttern.
 
Als wirksamste präventive Massnahme hat sich die Impfung des ganzen Bestandes mit einem inaktivierten Impfstoff zum Schutze vor Clostridieninfektionen erwiesen. Ziegen bilden einen schlechteren Impfschutz als Schafe. Deshalb sind bei Ziegen kürzere Impfintervalle angezeigt. Eine Muttertierimpfung ist ebenfalls anzuraten. Es gibt wenige Daten zur Länge der maternalen kolostralen Immunität, aber in der Literatur findet man Daten von 8 - 16 Wochen nach der Geburt.
 
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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