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Coxiellose

Krankheitsbild / Symptomatik / Risikofaktoren

Ursachen, Risikofaktoren und Schlüsselstellen

Es handelt sich um eine meist subklinisch verlaufende Infektionskrankheit, die bei Wiederkäuern Aborte und Fruchtbarkeitsstörungen auslösen kann. Die Ansteckung kann über bestimmte Zeckenarten (Dermacentor marginatus) oder durch Staub- und Tröpfchenaerosole erfolgen. In Abortmaterial werden massiv Coxiellen ausgeschieden. Infizierte Tiere scheiden den Erreger auch in der Milch, im Urin und im Kot aus.
 
Beim Menschen äussert sie sich als akute, grippeähnliche, eventuell mit einer Pneumonie verbundenen Erkrankung (Q-Fieber). Zoonose.
 

Erreger

Coxiella burnetii sind sehr widerstandsfähig, vor allem gegenüber Trockenheit. In Staub oder in trockener Wolle können die Bakterien 7 - 9 Monate überleben in trockenem Zeckenkot sogar 1 - 2 Jahre.
 

Symptome

Sporadische Spätaborte oder Fruchtbarkeitsstörungen. Die Infektion verläuft meist klinisch inapparent.
 
Diagnose / Tests Abortmaterial (Plazenta, Foetus) durch Labor untersuchen lassen (PCR, Histologie; Serologie zur Ermittlung der Herdenprävalenz).
 
Therapieleitlinien Eine Impfung ist in der Schweiz nicht zugelassen.
 
Eine Behandlung mit Antibiotika (z.B. Tetracycline) der hochträchtigen Tiere im Bestand wird beschrieben. Aborte können aber dadurch nicht immer verhindert werden. Durch den Antibiotikum-Einsatz kann keine Erregerfreiheit erzielt werden, bestenfalls nur eine Reduktion der Erregerausscheidung.
 

Prävention

Tritt in einer Schaf- oder Ziegenherde eine Coxiellose auf, so sind die verwerfenden und hochträchtigen Tiere vorsorglich in separate Boxen abzusondern. Alle Aborte und Nachgeburten werden untersucht und die Stallungen, v.a. die Ablammbuchten, gereinigt und mit einem sporenwirksamen Desinfektionsmittel, z.B. 10 - 20% Chlorkalklösung desinfiziert. Dies trägt zur Verminderung des Infektionsrisikos bei, ebenso wie Weidebeschränkungen.
 
Einen Bestand zu sanieren bedeutet, verseuchte Tiere auszumerzen. Bei Schafen wird zusätzlich der Tierverkehr eingeschränkt. Sie werden zudem geschoren und die Wolle wird entsorgt.
 
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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