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Feline Leukämie (FeLV)

Krankheitsbild / Symptomatik / Risikofaktoren

Hintergrundinformation

Erreger
Das feline Leukämievirus (FeLV) ist ein Gammaretrovirus. Retroviren sind RNA-Viren, welche mittels eines Enzyms - der reversen Transkriptase - ihr Genom in DNA umwandeln und dies als sogenanntes Provirus in das Erbgut der infizierten Wirtszelle einbauen. Das feline Leukämievirus infiziert Hauskatzen, aber auch andere nah verwandte Feliden wie beispielsweise Wildkatzen und Luchse.
 
Ursachen & Risikofaktoren
FeLV wird von virämischen Katzen übertragen, welche das Virus v.a. über Speichel, aber auch über Nasensekrete, Milch und Kot ausscheiden. Das Virus wird bei "freundlichen" Kontakten zwischen Katzen übertragen, also beispielsweise bei der gegenseitigen Fellpflege, jedoch auch bei Kämpfen. Katzenwelpen können sich beim Säugen bei der Mutter anstecken. Selten beschrieben wurde die Latenz des Virus in einzelnen Milchdrüsen, wobei auch eine nicht virämische Kätzin FeLV über die Milch ausscheiden kann. Die iatrogene Übertragung mittels kontaminierter Kanülen, Instrumenten oder Blutprodukten kommt vor.
 
Das Virus ist in der Umwelt nicht sehr beständig, empfindlich auf Austrocknung und lässt sich leicht durch gängige Desinfektionsmittel und Seifen inaktivieren. Die indirekte Übertragung spielt bei der FeLV Infektion deshalb kaum eine Rolle.
 

Krankheitsbild

Eine FeLV Infektion kann vier verschiedene Verlaufsformen haben: die progressive Infektion, die regressive Infektion, die abortive Infektion und die fokale Infektion. Welcher Verlauf eintrifft, hängt von viralen und wirtspezifischen Faktoren ab, wie z.B. der Immunstatus der Katze; es ist eine Frage der Balance zwischen Virus und Wirt. Es kann in seltenen Fällen im Laufe der Zeit zu einer Verschiebung dieses Verhältnisses kommen und daher zu einer Änderung der Verlaufsform. Im klinischen Alltag spielen vor allem die progressive und regressive Infektion eine wichtige Rolle.
 
Regressive Infektion
Nach der initialen lokalen Replikation - meist im Oropharynx - kann es zu einer ersten virämischen Phase kommen, bei welcher mononukleäre Zellen (Lymphozyten und Monozyten) infiziert werden. Das Virus kann sich in der Folge im Körper ausbreiten (Darm, Speicheldrüsen etc.). Das Virus wird dabei von der Katze auch vorübergehend ausgeschieden, insbesondere über den Speichel. Innert Wochen bis Monate gelingt es durch Ausbildung einer effizienten Immunantwort, die Virämie zu überwinden. Zu diesem Zeitpunkt ist die provirale DNA jedoch bereits in die Zellen der Katze eingebaut, das Virus kann also nicht vollständig aus dem Körper eliminiert werden. In dieser Phase nach Überwinden der Virämie ist die regressiv infizierte Katze nicht mehr infektiös. Wenn die Immunantwort zu einem späteren Zeitpunkt gehemmt wird, z.B. bei der Gabe von immunsuppressiven Medikamenten, kann es zu einer Reaktivierung der Infektion mit erneuter Virämie und Virusausscheidung kommen. Dies tritt aber nur in wenigen Katzen auf und die Chance einer Reaktivierung nimmt mit zunehmender Infektionsdauer ab.
 
Progressive Infektion
Im Gegensatz zur regressiven Infektion ist bei der progressiven Infektion das Immunsystem der Katze nicht in der Lage, die Virämie einzudämmen. Es kommt zu hochgradiger Replikation von FeLV in lymphatischem Gewebe, Knochenmark und Schleimhäuten. Bei diesen Katzen sind nicht nur mononukleäre Zellen, sondern durch die Knochenmarksinfektion auch Granulozyten im peripheren Blut infiziert. Betroffene Tiere können FeLV-assoziierte Erkrankungen entwickeln und sterben in der Regel innert weniger Jahre. Bei guter Überwachung und Pflege können sie aber auch viele Jahre überleben; sie sind jedoch Virusausscheider und sollten von nicht infizierten Tieren getrennt gehalten werden. Mit progressiven FeLV Infektionen assoziierte Erkrankungen sind nicht-neoplastischer oder neoplastischer Natur, wobei nicht neoplastische Erkrankungen dominieren. Hier sind (makrozytäre) Anämien, Ko-Infektionen infolge Immunsuppression (chronische Rhinitis, Stomatitis und Gingivitis, Abszesse, Pneumonien und zahlreiche andere) und immun-vermittelte Erkrankungen (z.B. Thrombozytopenie, Uveitis) häufig. Als neoplastische Erkrankungen treten vor allem lymphatische Tumore/Lymphome und myeloproliferative Erkrankungen auf. Reproduktionsstörungen wie Aborte und Welpensterben sind selten. Unter den FeLV-bedingten Erkrankungen werden auch neurologische Erkrankungen, insbesondere periphere Neuropathien, beschrieben.
 
Abortive Infektion
Bei der abortiven Infektion haben die Katzen eine vorbestehende starke Immunabwehr gegen das Virus. Es kommt nicht zur Virämie oder Ausscheidung des Virus. Bei diesen Tieren sind weder Virusantigen noch virale RNA oder Provirus nachweisbar. Der einzige Hinweis auf eine abortive Infektion sind gegen FeLV gerichtete Antikörper, welche mit Routinemethoden in der Regel nicht nachgewiesen werden. Dieser Infektionsverlauf spielt deshalb im klinischen Alltag keine Rolle.
 
Fokale Infektion
Fokale Infektionen werden teilweise auch als atypische Infektionen bezeichnet. Es kommt hierbei Sequestrierung des Virus und zu einer lokalen Virusreplikation in den betreffenden Organen, beispielweise in Milz, Lymphknoten, Dünndarm, Harnapparat, Mammagewebe oder in den Augen. Diese Tiere stellen diagnostisch oft eine Herausforderung dar, da die Testergebnisse z.T. widersprüchlich sind.
 
Prognose
Früher ging man davon aus, dass ungefähr 20 - 30% der Infektionen abortiv, 30 - 40% regressiv und 30 - 40% progressiv verlaufen. Neuere Studien haben jedoch aufgezeigt, dass der Anteil der abortiven Infektionen unter natürlichen Infektionsbedingungen wahrscheinlich höher ist.
Katzen mit progressiven Infektionen können innert weniger Jahre an FeLV-assoziierten Erkrankungen sterben. Tiere mit einer regressiven Infektion entwickeln selten FeLV-assoziierte Erkrankungen, eine Reaktivierung des Virus ist jedoch möglich. Regressiv infizierte Katzen können mit adäquatem Management eine normale Lebensspanne erreichen.
 
Diagnose / Tests Der FeLV-Status jeder Katze sollte bekannt sein, da er einen Einfluss auf eine allfällige Prognose und Therapie und auf die Haltung der Katze hat. Insbesondere bei jeder neu akquirierten Katze mit unklarem FeLV-Status, vor der ersten Verabreichung einer FeLV-Impfung und bei klinischen Anzeichen einer möglichen FeLV-assoziierten Erkrankung sollte ein FeLV-Test durchgeführt werden. Zur Diagnostik kann der Nachweis von p27 Antigen, der Nachweis von Provirus oder der Nachweis von viraler RNA eingesetzt werden.
 
Nachweis von p27 Antigen
Die Antigenämie (der Nachweis von p27) ist in den meisten Fällen ein gutes Mass für eine FeLV Virämie. p27-positive Katzen gelten als ansteckend und sollten umgehend separiert werden. Da Virusantigen und nicht Antikörper nachgewiesen wird, ist das Testresultat unabhängig von allenfalls vorhandenen maternalen oder Impfantikörpern. Zum Nachweis von p27 können ELISA oder Immunchromatographie Verfahren zum Einsatz kommen; beide Testverfahren gibt es auch als Point of Care (POC) Schnelltests. Die diagnostische Sensitivität und Spezifität dieser Tests sind je nach Hersteller unterschiedlich, generell aber relativ hoch. Die diagnostische Sensitivität und Spezifität sollten allerdings immer in Zusammenhang mit der getesteten Population gesetzt werden, denn der positiv prädiktive Wert sinkt in Katzenpopulationen mit tiefer FeLV Prävalenz. Generell ist ein negatives Testresultat in der Frühphase der Infektion möglich. Die meisten Katzen entwickeln innert 30 Tagen nach Exposition eine Antigenämie, in Einzelfällen auch später.
 
Positive Schnelltestresultate sollten immer bestätigt werden, insbesondere bei Katzen ohne FeLV-assoziierte Symptomen; ebenso p27 negative Resultate, wenn ein hoher klinischer Verdacht besteht und/oder eine kürzlich erfolgte Infektion nicht ausgeschlossen werden kann. Zur Bestätigung des Resultates wird eine Provirus PCR empfohlen, wobei bei virämischen Katzen eine hohe Provirusbürde erwartet wird (s. unten). Bei einem p27 positiven Befund kann es sich um eine progressive oder regressive Infektion handeln. Deshalb sollten diese Tiere unbedingt nach ca. 6 Wochen und falls nötig erneut nach 12 Wochen nachgetestet werden. Bleiben die Katzen p27 positiv, handelt es sich um eine progressive FeLV Infektion. Werden die Katzen p27 negativ im Verlauf, liegt eine regressive FeLV Infektion vor. Katzen mit progressiver Infektion bzw. positivem p27 Testresultat sollten auf keinen Fall Kontakt zu FeLV-uninfizierten Tieren erhalten, weder im Haushalt noch durch Freigang.
 
PCR und RT-PCR Verfahren
PCR Tests weisen Provirus nach und zeigen auf, ob eine Katze mit FeLV Kontakt hatte. Die Provirus PCR wird zur Bestätigung bei positivem p27 Nachweis empfohlen. Quantitative real-time PCR Verfahren erlauben es, die Provirusbürde zu quantifizieren. Bei progressiv infizierten Katzen liegt eine hohe Provirusbürde vor. Daneben können klinisch unklare FeLV-Verdachtsfälle mittels Provirus PCR weiter abgeklärt werden.
 
Die Reverse Transkriptase PCR (RT-PCR) zum Nachweis von viraler RNA wird in einzelnen Labors angeboten. Im klinischen Alltag kann die RT-PCR zum Nachweis viraler RNA im Speichel eingesetzt werden. Diese ist ein gutes Mass für das Vorliegen einer Virämie und eignet sich daher zur Überprüfung eines Bestandes auf das Vorkommen virämischer Katzen. Speichelproben von Katzenbeständen sind einfacher zu entnehmen als Blutproben und es können mehrere Proben im Labor gepoolt werden. Zudem eignet sich die RT-PCR von Blutproben vor allem in der frühen Phase der Infektion, da dieser Test bereits in der ersten Woche nach Infektion positiv ausfällt.
 
Kaum in der Routinediagnostik zum Einsatz kommen Immunfluoreszenz-Assays (IFA) aus Blut und Knochenmark, und die Virusisolation. Der Nachweis von Antikörpern ist zur Diagnostik einer FeLV Virämie ungeeignet.
 
Therapieleitlinien Es ist wichtig, zu unterscheiden, ob die vorliegenden Symptome durch FeLV verursacht werden. FeLV-infizierte Katzen können dieselben Erkrankungen wie nicht infizierte Katzen aufweisen und diese müssen nicht zwingend in Zusammenhang mit der FeLV-Infektion stehen.
 
Es gibt nur wenige systematisch durchgeführte Studien zur antiviralen Therapie in natürlich infizierten Katzen, und die meisten zeugen nicht von grossem Erfolg. Es wurde gezeigt, dass Azidothymidin und andere Nukleosidanaloga virale Loads in geringem Masse verringern und den klinischen Zustand verbessern können, insbesondere bei Katzen mit Gingivostomatitis oder neurologischer Symptomatik. Es kann jedoch zu erheblichen Nebenwirkungen kommen, z.B. zur Ausbildung einer nicht-regenerativen Anämie. Eine Verminderung der Viruslast ohne Auftreten von Nebenwirkungen wurde durch den Einsatz von Raltegravir beschrieben. Nach Absetzen der Therapie kam es jedoch bei allen bis auf eine Katze zu einem erneuten Anstieg der Viruslast.
 
Eine immunmodulierende Behandlung mittels felinem Interferon omega kann insbesondere bei Katzen mit chronischer Gingivostomatitis versucht werden; die Resultate zum Therapieerfolg sind allerdings kontrovers. Eine Kombination von immumodulatorischen Substanzen ist in RetroMAD1 enthalten. Es soll einen Einfluss auf den klinischen Zustand und die Viruslast haben. Dazu sind aber weitere Studien nötig.
 
Es empfiehlt sich, FeLV-positive Katzen regelmässig beim Tierarzt vorzustellen, um Erkrankungen frühzeitig zu erkennen und zu behandeln. Stressfaktoren sollten vermieden werden. Die Prophylaxe von Endo- und Ektoparasiten spielt bei Retrovirus-infizierten Katzen ebenfalls eine Rolle. Auf die Verfütterung von rohem Fleisch sollte verzichtet werden. Eine FeLV-infizierte Katze sollte nicht gegen FeLV geimpft werden. Andere Core-Impfungen sind jedoch sinnvoll und bei klinisch gesunden Katzen indiziert. Oft wird bei Retrovirus-positiven Katzen die Verwendung von inaktivierten Vakzinen empfohlen, diese sind in der Schweiz und Europa jedoch nicht erhältlich. Bei klinisch gesunden Katzen können auch modifizierte Lebendvakzinen zum Einsatz kommen, sofern keine ausgeprägte Immunsuppression infolge der Retrovirusinfektion vorliegt.
 
Impfleitlinien Die Impfung gegen FeLV wird nicht zu den Core-Vakzinen gezählt. Sie wird jedoch für alle Katzenwelpen empfohlen, bei welchen die späteren Haltungsbedingungen noch unklar sind, und ausserdem bei Katzen mit Freigang, Kontakt zu Tieren mit unbekanntem FeLV-Status und mit Aufenthalt in Tierheimen oder -pensionen.
 
Die Impfung schützt vor einer progressiven FeLV Infektion und damit vor der Entwicklung FeLV-assoziierter Erkrankungen. Sie induziert jedoch keine sterilisierende Immunität, und FeLV geimpfte Katzen können nach einer FeLV-Exposition positiv auf Provirus testen.
 
Vor Beginn der Grundimmunisierung sollte ein FeLV-Schnelltest auf FeLV p27 Antigen durchgeführt werden. Antigen-positive Tiere sollten nicht geimpft werden.
 
Tabelle 1: In der Schweiz zugelassene Impfstoffe gegen FeLV
 
ProduktZulassungs­inhaberinEnthält (FeLV-Komponente)Enthält (weitere Komponenten)Zugelassen ab (Alter)
Leucogen® ad us. vet.Virbac (Switzerland) AGGereinigtes rekombinantes p45 FeLV-Oberflächenantigen-8 Wochen
Leucofeligen® FeLV/CRP ad us. vet.Virbac (Switzerland) AGGereinigtes rekombinantes p45 FeLV-OberflächenantigenAttenuiertes felines Panleukopenievirus, attenuiertes felines Calicivirus, attenuiertes felines Rhinotracheitisvirus8 Wochen
Purevax™ FeLV ad us. vet.Boehringer Ingelheim (Schweiz) GmbHrekombinanter Kanarienpockenvirusvektor vCP97, welcher die env- und gag-Gene des FeLV exprimiert-8 Wochen
Purevax™ RCP FeLV ad us. vet.Boehringer Ingelheim (Schweiz) GmbHrekombinanter Kanarienpockenvirusvektor vCP97, welcher die env- und gag-Gene des FeLV exprimiertAttenuiertes felines Panleukopenievirus, attenuiertes felines Calicivirus, attenuiertes felines Rhinotracheitisvirus8 Wochen
 
Grundimmunisierung
Tabelle 2: Impfschema - Grundimmunisierung
 
8 - 9 Wochen12 Wochen6 - 12 Monatea
 
aAuch bei adulten Tieren sind zur Grundimmunisierung 2 Impfungen im Abstand von 3 - 4 Wochen empfohlen.
 
Wiederholungsimpfungen
Eine Wiederholungsimpfung sollte initial jährlich durchgeführt werden. Bei mässigem Infektionsrisiko und bei Tieren über 4 Jahren kann das Impfintervall auf 2 - 3 Jahre verlängert werden.
 
Ein Wiederholungsimpfschema basierend auf Serologie (Impfantikörpertitermessungen) ist bei FeLV bisher nicht etabliert.
 
Kontraindikationen
FeLV Antigen-positive Tiere sollten nicht gegen FeLV geimpft werden, da kein therapeutischer Nutzen entsteht und bei jeder unnötigen Impfung das Risiko von unerwünschten Arzneimittelwirkungen gegeben ist. Die Impfstoffe Purevax™ FeLV ad us. vet., Leucogen® ad us. vet. und die Kombinationsimpfstoffe Leucofeligen® FeLV/CRP ad us. vet. und Purevax™ RCP FeLV ad us. vet. dürfen bei trächtigen Tieren nicht eingesetzt werden.
 
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Bei Verwendung der in Tabelle 1 aufgeführten Kombinationsimpfstoffe (Leucofeligen® FeLV/CRP ad us. vet. und Purevax™ RCP FeLV ad us. vet) kann es vereinzelt zu Augenausfluss, Apathie, Anorexie oder transienter Erhöhung der Körpertemperatur in den Tagen nach der Impfung kommen. Seltener wird Niesen, Husten, Nasenausfluss oder allgemeines Unwohlsein beobachtet.
 
Wie bei allen Impfungen ist das Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen möglich.
 
Impfungen sollten aufgrund des erhöhten Risikos von Katzen zur Entwicklung von Feline Injection Site Sarcomas (FISS) immer nur wenn indiziert und gemäss der erwarteten Immunitätsdauer verabreicht werden. Die Vakzine muss bei Verabreichung auf Raumtemperatur erwärmt sein. Der Injektionsort sollte so gewählt werden, dass die Exzision eines allfällig auftretenden Sarkoms möglichst problemlos durchgeführt werden kann und sollte zwingend dokumentiert werden.
 
Tritt eine lokale Schwellung oder Knotenbildung nach der Impfung auf, gilt die 3-2-1 Regel: eine Abklärung ist indiziert, wenn die Schwellung über 3 Monate bestehen bleibt, über 2 cm im Durchmesser ist, oder 1 Monat nach der Injektion immer noch grösser wird.
 

Prävention

Eine zentrale Rolle in der Prävention von FeLV Infektionen spielen die Elimination von FeLV-positiven Tieren aus dem Pool der Freigängerkatzen und eine möglichst flächendeckende Diagnostik.
 
In Tierheimen und Tierpensionen hinzukommende Katzen sollten einzeln gehalten und zeitnah getestet und geimpft werden. Eine Quarantänedauer von mindestens 6 Woche ist angezeigt aufgrund der langen Dauer, bis infizierte Katzen FeLV-antigenämisch werden. Obwohl zur Übertragung vor allem der direkte Kontakt zwischen Katzen wichtig ist, kommt auch der Hygiene eine wichtige Rolle zu. In der Tierarztpraxis sollte speziell auf eine gute Hygiene geachtet werden, um eine iatrogene Übertragung - z.B. mittels kontaminierter Instrumente - zu verhindern. Ausserdem sollten Blutspender vorab mittels p27 Schnelltest und Provirus PCR auf das Vorliegen einer FeLV Infektion gescreent werden, und sowohl p27 positive als auch Provirus-positive Katzen nicht als Blutspender eingesetzt werden.
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