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Leptospirose

Wichtige Hinweise
Zoonose
Die Leptospirose ist eine zoonotische Erkrankung und die Übertragung von Leptospiren aus Hundeurin auf den Menschen kommt vor. In den meisten Fällen handelt es sich um eine milde, grippe-ähnliche Verlaufsform; nur selten kommt es zu schwerwiegender Symptomatik mit Multiorganversagen. Bei schwangeren Frauen können pathogene Leptospiren abortauslösend sein. Personen, die mit Tieren arbeiten oder Outdoor-Wassersport betreiben, haben ein erhöhtes Risiko für eine Leptospiren-Infektion.
 
Krankheitsbild / Symptomatik / Risikofaktoren

Erreger

Die Erreger der caninen Leptospirose sind Gram-negative Bakterien des Genus Leptospira. Die pathogenen Stämme gehören allesamt zur Spezies Leptospira interrogans sensu latu. Andere Stämme im Genus Leptospira sind saprophytisch (nicht pathogen). Die meisten Säugetiere können sich mit pathogenen Leptospiren infizieren - bei einem Teil der Individuen führt die Infektion zu einer klinischen Erkrankung, bei anderen zum asymptomatischem Trägerstatus. Die symptomlosen Ausscheider dienen als Reservoir für die Bakterien. Das grösste Leptospiren-Reservoir stellen kleine Nagetiere dar, es kann jedoch jedes Säugetier potentiell Träger von Leptospiren werden. Die häufigsten Serovare, mit welchen sich Hunde in Europa infizieren, gehören zu den Serogruppen Icterohaemorrhagiae, Grippotyphosa, Australis, Canicola und Sejroe.
 

Ursachen & Risikofaktoren

Die Infektion mit Leptospiren erfolgt nach Kontakt zu Urin infizierter Ausscheider oder Kontakt zu kontaminierter Umgebung (stehende, flache Gewässer wie beispielsweise Pfützen; feuchte Erdböden). In Gewässern und feuchten Erdböden können Leptospiren über Monate überleben. Die Leptospirose wird beim Hund als saisonale Erkrankung angesehen (v.a. Sommer und Herbst), da sie häufiger bei warmen Temperaturen mit viel Niederschlag auftritt.
Eine Studie konnte zeigen, dass im Jahr 2015 in der Schweiz 55.7% der Hunde Antikörper gegen Leptospiren hatten; dabei war mindestens ein Teil bedingt durch die Impfung der Hunde, bei der ungeimpften Hundepopulation waren 17.9% Antikörper-positiv. Eine Ausscheidung von Leptospiren im Urin asymptomatischer Hunde wurde in derselben Studie sehr selten gefunden (0.2% der Hunde).
 
Zoonose
Siehe "Wichtige Hinweise" am Seitenanfang.
 

Krankheitsbild

Nach einer Infektion mit Leptospiren kommt es zu einer hämatogenen Streuung. Bedingt durch das tiefe endotoxämische Potential der Leptospiren führt diese Bakteriämie in der Regel nicht zu fulminanten Schocksymptomen. In der akuten Krankheitsphase befallen die Leptospiren - abhängig vom beteiligten Serovar - vor allem die Nieren und die Leber, teilweise jedoch auch andere Organe wie die Lunge, die Milz, das Myokard und das Auge. Die genauen krankheitsauslösenden Pathogenitätsmechanismen sind nicht vollständig geklärt.
 
In den Nieren kommt es meist zu einer akuten interstitiellen Nephritis, welche eine Verminderung der Nierenfunktion nach sich zieht. Eine Progression zu einer chronischen Nierenerkrankung ist beschrieben. In der Leber zeigt sich eine cholestatische Hepatitis. Auch hier kann es zur Entwicklung einer chronischen Hepatitis kommen. Beim Lungenbeteiligung kann das Leptospiral pulmonary haemorrhage syndrome (LPHS) auftreten, welches durch hochgradige intra-alveoläre Blutungen gekennzeichnet ist, oft mit fulminantem klinischem Verlauf.
 
Die Leptospirämie endet, wenn eine erfolgreiche Immunantwort aufgebaut wird. Danach können Leptospiren noch in immunprivilegierten Organen und Geweben persistieren (z.B. in den Nierentubuli). Die Ausscheidung von Leptospiren durch infizierte Hunde kann Wochen bis Monate andauern.
 
Symptome
Die Symptomatik ist abhängig vom Alter und Immunstatus des Tieres sowie von der Pathogenität des Serovars. Bei Beteiligung der Nieren kommt es zu Symptomen einer akuten Niereninsufffizienz mit Symptomen wie Apathie, Anorexie, Erbrechen, Polyurie, Polydipsie, Oligurie oder Anurie. Aufgrund einer Schädigung der proximalen Tubuli in den Nieren findet man häufig eine (milde) Glukosurie und/oder Proteinurie. Ist die Leber (mit-)betroffen, können die Patienten mit Ikterus, erhöhten Leberenzymen oder Anzeichen eines hepatoencephalen Syndroms vorgestellt werden. Weitere mögliche Symptome sind Fieber, Schwäche und ein steifer Gang. Respiratorische Symptome wie Tachypnoe oder Dyspnoe können aus verschiedenen Gründen auftreten, nicht nur beim Vorkommen einer LPHS.
 
Bei Hämostasestörungen infolge Thrombozytopenie oder DIC können betroffene Tiere Blutungsanzeichen mit Petechien, Epistaxis, Hämatemesis, oder Hämaturie zeigen. Seltener beschrieben sind Komplikationen wie eine Pankreatitis, eine Invagination von Darmschlingen oder kardiale Symptome. Daneben sind Konjunktivitis, Uveitis, Retinaablösung und andere ophthalmologische Symptome beschrieben.
 
Prognose
Die Prognose ist abhängig vom Schweregrad der Symptome, den betroffenen Organen, dem Alter und Immunstatus des Tiers sowie von der Therapie. Verschiedene Studien gehen von einer Letalität von ungefähr 30 - 50% aus. Bei einem akuten Niereninsult können sich bis zu 80% der Patienten erholen, wenn eine kontinuierliche Nierenersatztherapie (Dialyse) durchgeführt wird. Allerdings zeigen bis zu 50% der Hunde, welche einen akuten Niereninsult durch Leptospirose überlebt haben, noch ein Jahr später eine eingeschränkte Nierenfunktion. Bei Tieren mit LPHS ist die Prognose vorsichtig, da keine ursächliche Therapie möglich ist und die eingeschränkte Lungenfunktion oft zum Tod der Patienten führt.
 
Diagnose / Tests Eine Verdachtsdiagnose wird aufgrund der (Impf-)Anamnese, der klinischen Symptome und der labordiagnostischen Untersuchungen gestellt. Ein Nachweis von Leptospiren mittels PCR aus Blut oder Urin oder der Nachweis eines Titeranstiegs in gepaarten Seren (Probenentnahme im Abstand von 1 - 2 Wochen) mittels Mikroagglutinationstest (MAT) bestätigt die Diagnose. Der Nachweis von Leptospiren mittels bakterieller Kultur ist technisch aufwändig, langwierig und wenig sensitiv. Er wird deshalb kaum routinemässig angeboten.
 
Die PCR ermöglicht einen spezifischen Nachweis von pathogenen Leptospiren, wobei kommerzielle Systeme keine Unterscheidung von verschiedenen Serovaren erlauben. Als Probematerial dienen Blut, Urin oder Gewebeproben. Ein negatives Resultat schliesst eine Infektion nicht aus. Falsch negative Resultate kommen vor, wenn die bakterielle Bürde klein ist (z.B. nach Verabreichung von Antibiotika) sowie durch eine intermittierende Ausscheidung. Die Sensitivität kann erhöht werden, wenn sowohl Blut als auch Urin eingeschickt werden, da die Leptospiren in der frühen Infektionsphase eher im Blut, in einer späteren Phase eher im Urin anzutreffen sind. Quantitative (real-time) PCR Assays gelten als sensitiver als konventionelle PCR Assays.
 
Als Referenzmethode für die Diagnose von Leptospiren gilt der Antikörpernachweis mittels MAT in gepaarten Seren. Hierbei werden die Antikörper im Blut gemessen, welche an verschiedene Leptospira Serovare binden. Trotzdem kann das ursächliche Serovar meist nicht eindeutig identifiziert werden, da die Antikörper mit verschiedenen Serovaren kreuzreagieren. Es kann zwischen verschiedenen Labors zu erheblichen Unterschieden bei den gemessen MAT-Werten kommen. Durchgemachte Infektionen und verabreichte Impfungen können teilweise hohe Antikörpertiter hervorrufen, in diesem Fall wird jedoch kein Anstieg des Titers bei der zweiten Messung festgestellt.
 
Als Alternative zum MAT-Verfahren wurden verschiedene ELISA-Assays zur Antikörpermessung entwickelt, welche teilweise auch als Point of Care (POC) Schnelltests verfügbar sind. Da die Sensitivität der POC Tests generell tiefer ist als von MAT-Verfahren, sollte diesen Tests gegenüber dem MAT-Verfahren aktuell nicht den Vorzug gegeben werden. Da die Tests am Patienten durchgeführt werden können, können positive Resultate einen frühzeitigen Diagnosehinweis liefern, während die gepaarten MAT-Titerwerte ausstehen; negative Resultate schliessen eine Leptospirose nicht aus.
 
Post mortem kann die Diagnose in Gewebeschnitten mittels Giemsa- oder Silberfärbung, Immunhistochemie, Immunfluoreszenz oder PCR gestellt werden.
 
Therapieleitlinien

Eine Antibiotikatherapie mit Wirksamkeit gegen Leptospiren sollte bei einem Verdacht umgehend gestartet werden (siehe auch: AntibioticScout).
 
Die weitere Therapie ist symptomatisch und richtet sich nach den betroffenen Organsystemen. Bei einer akuten Niereninsuffizienz spielen Flüssigkeitsersatz und Korrektur von Elektrolyt- und Säure-Base-Imbalancen eine wichtige Rolle, sowie die genaue Überwachung der Urinproduktion. Schwerwiegende Fälle benötigen oft eine Therapie mittels Dialyse. Weiter kommen oft antiemetische und gastroprotektive Medikamente zum Einsatz. Bei länger anhaltender Anorexie sollte eine Ernährung mittels Sonde in Betracht gezogen werden. Bei Leberbeteiligung werden häufig Antioxidantien und Chloleretika verschrieben. Im Falle eines LPHS ist eine Sauerstoffsupplementierung wichtig. In schwerwiegenden Fällen ist eine mechanische Ventilation notwendig, der Erfolg dieser Massnahme ist allerdings oft nur begrenzt. Treten Hämostasestörungen auf, sind gegebenenfalls Plasma- oder Bluttransfusionen indiziert. Zentral ist auch eine adäquate Schmerztherapie, in der Regel mit Opioiden.

 
Impfleitlinien Die Impfung gegen Leptospirose gehört nicht zu den Core-Vakzinen, ist jedoch bei allen Hunden in der Schweiz empfohlen, da bei Freigang mit einer potentiellen Exposition zu rechnen ist. Sie führt bei korrekter Grundimmunisierung häufig zur Ausbildung einer protektiven Immunität. Teilweise führt die Impfung jedoch nur zu einer Minderung der klinischen Symptome, und geimpfte Hunde können sich trotzdem mit Leptospiren infizieren und diese ausscheiden. Bivalente (enthalten Isolate von zwei Serogruppen), trivalente (von drei Serogruppen) und tetravalente (von vier Serogruppen) Leptospirose Impfungen sind in der Schweiz für Hunde zugelassen. Es kann nicht davon ausgegangen werden, dass die Impfung einen Schutz gegen Serovare induziert, die nicht im Impfstoff enthalten sind.
 
Früher wurden die meisten Leptospira Infektionen in Europa durch Serovare der Serogruppen Icterohaemorrhagiae und Canicola ausgelöst. Heutzutage sind Infektionen mit Serovaren dieser Serogruppen dank breitflächigen Impfungen selten - hingegen werden oft Serovare der Serogruppen Grippotyphosa und Australis nachgewiesen. In der Schweiz sind seit einigen Jahren Impfstoffe zugelassen, welche zusätzlich Serovare der Serogruppen Grippotyphosa und Australis enthalten (= tetravalente Vakzinen). Es wird empfohlen, tetravalente Vakzinen einzusetzen, um einen möglichst guten Schutz gegen die in der Schweiz häufig vorkommenden Serovare zu induzieren.
 
Tabelle 1: In der Schweiz zugelassene Impfstoffe gegen Leptospira
 
ProduktZulassungs­inhaberinEnthält (Leptospira-Komponente)Enthält (weitere Komponenten)Zugelassen ab (Alter)Typ
Nobivac® LEPTO 6 ad us. vet.MSD Animal Health GmbHInaktivierte Leptospira interrogans Serogruppe Canicola, Icterohaemorrhagiae und Australis, Inaktivierte Leptospira kirschneri Serogruppe Grippotyphosa-6 WochenTetravalent
Canigen® SHA2PPi/L ad us. vet.Virbac (Switzerland) AGInaktivierte Leptospira interrogans Serogruppe Canicola und IcterohaemorrhagiaeAttenuiertes canines Parvovirus, attenuiertes canines Adenovirus Typ 2, attenuiertes canines Parainfluenzavirus, attenuiertes canines Staupevirus8 WochenBivalent
Eurican® Lmulti ad us. vet.Boehringer Ingelheim (Schweiz) GmbHInaktivierte Leptospira interrogans Serogruppe Canicola, Icterohaemorrhagiae und Grippotyphosa-7 WochenTrivalent
Eurican® DAPPi-Lmulti ad us. vet.Boehringer Ingelheim (Schweiz) GmbHInaktivierte Leptospira interrogans Serogruppe Canicola, Icterohaemorrhagiae und GrippotyphosaAttenuiertes canines Parvovirus, attenuiertes canines Adenovirus Typ 2, attenuiertes canines Parainfluenzavirus, inaktivierte Leptospira canicola, icterohaemorrhagiae und grippotyphosa7 WochenTrivalent
Versican® Plus L4 ad us. vet.Zoetis Schweiz GmbHInaktivierte Leptospira interrogans Serogruppe Canicola, Icterohaemorrhagiae und Australis, inaktivierte Leptospira kirschneri Serogruppe Grippotyphosa-6 WochenTetravalent
Versican® Plus Pi/L4 ad us. vet.Zoetis Schweiz GmbHInaktivierte Leptospira interrogans Serogruppe Canicola, Icterohaemorrhagiae und Australis, inaktivierte Leptospira kirschneri Serogruppe GrippotyphosaAttenuiertes canines Parainfluenzavirus6 WochenTetravalent
Versican® Plus DHPPi/L4 ad us. vet.Zoetis Schweiz GmbHInaktivierte Leptospira interrogans Serogruppe Canicola, Icterohaemorrhagiae und Australis, inaktivierte Leptospira kirschneri Serogruppe GrippotyphosaAttenuiertes canines Parvovirus, attenuiertes canines Adenovirus Typ 2, attenuiertes canines Parainfluenzavirus, attenuiertes canines Staupevirus6 WochenTetravalent
Versican® Plus DHPPi/L4R ad us. vet.Zoetis Schweiz GmbHInaktivierte Leptospira interrogans Serogruppe Canicola, Icterohaemorrhagiae und Australis, inaktivierte Leptospira kirschneri Serogruppe GrippotyphosaAttenuiertes canines Parvovirus, attenuiertes canines Adenovirus Typ 2, atenuiertes canines Parainfluenzavirus, attenuiertes canines Staupevirus, inaktiviertes Tollwutvirus8 WochenTetravalent
 
Grundimmunisierung
Tabelle 2: Impfschema Leptospira - Grundimmunisierung
 
8 - 9 Wochen12 Wochena16 Wochenb6 - 12 Monatec
 
aAb einem Alter von 12 Wochen genügen 2 Impfungen im Abstand von 3 - 4 Wochen, plus eine Impfung mit 6 - 12 Monaten zum Abschluss der Grundimmunisierung.
  
bDie Impfung mit ≥ 16 Wochen wird empfohlen, da vor diesem Zeitpunkt allenfalls vorhandene maternale Antikörper die Ausbildung einer ausreichenden Immunantwort hemmen können.
  
cBei Tieren > 6 Monaten werden 2 Impfungen im Abstand von 3 - 4 Wochen benötigt zur Grundimmunisierung.
 
Wiederholungsimpfungen
Eine Wiederholungsimpfung sollte nach erfolgter Grundimmunisierung jährlich durchgeführt werden. Die Wiederholungsimpfung sollte möglichst im Frühjahr erfolgen, um einen optimalen Schutz während der Monate mit dem höchsten Infektionsrisiko zu ermöglichen. Verlängert sich der Zeitraum zwischen 2 Impfungen auf über 18 Monate, wird eine erneute Grundimmunisierung empfohlen.
 
Antikörpertiter-Messungen sind zur Bestimmung des Impfintervalls nicht geeignet, da der induzierte Impfschutz nicht mit der Höhe des Antikörperspiegels korreliert.
 
Durchgemachte Leptospira-Infektion
Es ist aktuell nicht klar, ob nach einer durchgemachten Leptospirose eine lebenslange Immunität gegen das jeweilige Serovar erwartet werden kann. Da eine Infektion mit anderen Serovaren erfolgen kann und generell von einer kurzen Immunitätsdauer gegen Leptospiren ausgegangen wird, ist nach einer durchgemachten Erkrankung die Impfung weiterhin indiziert.
 
Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
Bei Verwendung der in Tabelle 1 aufgeführten Kombinationsimpfstoffe kann es vereinzelt zu gastrointestinalen Symptomen wie Durchfall, Erbrechen und Appetitlosigkeit oder verminderter Aktivität kommen.
 
Weiter kommen lokale Reaktionen mit vorübergehender Schwellung an der Injektionsstelle vor.
 
Wie bei allen Impfungen ist das Auftreten von Überempfindlichkeitsreaktionen möglich.
 

Prävention

Eine zentrale Rolle in der Prävention der Leptospirose spielt die Impfung. Weiter ist es wichtig, eine mögliche Exposition zu verhindern. Das bedeutet, dass Hunde möglichst nicht aus stehenden Gewässern und Pfützen trinken oder darin baden sollten und der Kontakt mit Wildtieren (insbesondere Nagern) unterbunden werden sollte.
 
Der Urin von Hunden mit Leptospirose ist potenziell infektiös. Gute Hygiene im Umgang mit infizierten Tieren und insbesondere deren Ausscheidungen ist zentral. Besitzer erkrankter Tiere müssen über Hygienemassnahmen instruiert werden. Bis die Antibiotikabehandlung abgeschlossen ist, sollten Besitzer und veterinärmedizinisches Personal die Hände nach Kontakt mit dem Hund waschen und bei Kontakt mit Urin Handschuhe tragen. Erkrankte Hunde sollten an einem separierten Ort urinieren, wo keine anderen Tiere oder Menschen hinkommen. Oberflächen, welche mit dem Urin in Kontakt gekommen sind, müssen mit einem gängigen Desinfektionsmittel gereinigt werden.
 
Für den Umgang mit stationären Leptospirose-Patienten in der veterinärmedizinischen Praxis sind detaillierte Richtlinien publiziert im «European Consensus Statement on leptospirosis in dogs and cats» (2015).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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