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BVD (MD)

Wichtige Hinweise

Bedeutung

weltweite Verbreitung
Im Rahmen einer Änderung der EU-Gesetzgebung im April 2021 (Animal Health Law) haben viele EU-Länder Sanierungspläne sowie einzelne Regionen innerhalb eines EU-Landes den Freiheitsstatus mit der Erfordernis, ein Impfverbot auszusprechen, beantragt.
Anzahl BVD-Fälle sind in der Schweiz nach der Bekämpfung in den Jahren 2008 bis 2012 stark zurückgegangen. Nach einem erneuten Anstieg der BVD-Fälle aufgrund von regionalen Ausbrüchen in den Jahren 2016/2017 wurden in den letzten Jahren die Bekämpfungsmassnahmen verstärkt.
Risiko eines BVDV-Eintrags in die Bestände besteht durch gemeinsame Alpung frühträchtiger Rinder und unkontrollierten Zukauf von tragenden Rindern (Trojaner) und/oder transient infizierten Tieren
Im Nationalen Bekämpfungsprogramm BVD soll mit entsprechenden Untersuchungen der Erfolg der Bekämpfung sichergestellt und die letzte Phase der Ausrottung abgeschlossen werden.
BVDV-2 ist in der Schweiz bislang nicht vorgekommen
 

Veterinäradministrative Massnahmen

auszurottende Tierseuche
Meldepflicht
 
Krankheitsbild / Symptomatik / Risikofaktoren

Erreger

Bovines Virusdiarrhoe Virus

Pestvirus der Familie Flaviviridae
behülltes RNA-Virus
zwei Genotypen (BVDV-1 und BVDV-2)
zwei Biotypen (nicht-zytopathogen (nzp) und zytopathogen (nz))
eng verwandt mit Virus der Border Disease und Klassischen Schweinepest
Virusreservoir sind persistent infizierte Tiere mit lebenslanger Virusausscheidung

 

Krankheitsbild

akute (transiente) Infektion = Erstinfektion mit BVDV
    - meistens klinisch inapparent
    - allenfalls leichtes Fieber und Duchfall
    - Fruchtbakeitsstörungen (Umrindern, embryonaler Fruchttod, Frühaborte im 2. bis 4. Trächtigkeitsmonat)
    - Rinder entwickeln nach Erst-Infektion mit BVDV langanhaltende belastbare Immunität
persistente Infektion
    - beginnt stets intrauterin zwischen dem 40. und 120. Trächtigkeitstag durch Erstinfektion mit nicht-zytopathogenem BVDV der Mutter (Immunkompetenz des Embryo/Fetus)
    - nach der Geburt meistens klinisch unauffällig
    - entwickeln sich häufig zu Kümmerer
    - Mucosal Disease (MD): durch Mutation des nzp-BVDV-Biotyps zu dem zp-Biotyp oder Superinfektion mit dem zp-Biotyp:
        - Erosionen der Haut (Flotzmaul, Naseneingang, Zwischenklauenspalt) und der Maulschleimhaut
        - zunehmende Störung des Allgemeinbefindens
        - Anorexie
        - Fieber
        - profuser Durchfall
        - Durchfall teilweise mit Blut und Fibrin durchsetzter Kot
        - MD endet stets tödlich
    - Sonderform: okulo-cerebelläres-Syndrom
        - Kälber von Geburt an mit zentralnervösen Störungen aufgrund einer Kleinhirnhypoplasie (spätere intrauterine Infektion mit teilweiser Immunkompetenz des Fetus)
 
Diagnose / Tests
Virusnachweis:
    -Antigen-Capture-ELISA
    -PCR
    -Immunhistochemie
Nachweis von Antikörpern im Serum/Plasma
    -ELISA
    -Virusneutralisationstest
 
Impfleitlinien

Impfung

In den EU-Ländern sind zahlreiche BVDV-Impfstoffe zugelassen.
Impfung der Rinder vor der 1. Belegung
Einsatz von Impfstoffen, die den fetalen Schutz gewährleisten
Bivalente Impfstoffe für BVDV-1 und BVDV-2 vorhanden
Impfung durch weitgehende Eliminierung von PI-Tieren insgesamt rückläufig und in einigen Ländern verboten
 

Situation in der Schweiz

Impfstoffe sind in der Schweiz nicht zugelassen
Die Impfung ist verboten
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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