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Clostridiosen: Botulismus

Wichtige Hinweise

Bedeutung

weltweite Verbreitung
sporadische Stallenzootie
Erreger im Erdreich weit verbreitet; kommt auch im Magen-Darm-Trakt gesunder Tiere vor; Toxin wird jedoch nur unter bestimmten Umständen, vor allem bei Bakterienwachstum in sich zersetzendem organischen Material gebildet (Kadaver). Meist erkranken mehrere in gleicher Weise gehaltene Rinder gleichzeitig oder kurz nacheinander. Neuerkrankungen treten bei einem Ausbruch selten später als 14 Tagen auf.
 

Risikofuttermittel:

generell schlecht vergorene Silage pH >4.5
tief gemähte Herbstgrassilage mit hohem Rohascheanteil und pH >4.5
Durch Kadaver verseuchtes Kraftfutter aus einem geschlossenen Kraftfutter
 

Veterinäradministrative Massnahmen

Schlachttierkörper genussuntauglich
 
Krankheitsbild / Symptomatik / Risikofaktoren

Erreger

Clostridium botulinum
allgemeine Eigenschaften s. "Clostridiosen: Übersicht"
Bildung von potenten Neurotoxinen erfolgen unter günstigen Bedingungen bei Luftabschluß (z.B. in Silagen enthaltenen Tierkadavern)
Neurotoxine gelten als die stärksten natürlichen Toxine
Unterscheidung der Toxine nach antigenetischen Eigenschaften (Typ A-G)
Beim Rind bedeutsam sind die Neurotoxine C und D; Wirkungsort ist das periphere Nervensystem, wo die Freisetzung des Azetylcholins an den Synapsen der efferenten parasympathischen Nervenfasern und der motorischen Endplatten gehemmt wird.

 

Krankheitsbild

beginnend mit Kau- und Schluckbeschwerden
progressive schlaffe Lähmung von Zunge sowie Kau- und Schlingmuskeln
Speicheln, verbleibende Futterwickel in der Backentasche, Zungentonus deutlich vermindert
schwankender unsicherer Gang, meist nach 1 bis 3 Tagen zunehmende Paralyse mit Festliegen aufgrund progressiver Lähmung der gesamten quergestreiften Muskulatur
meistens Tod durch Atemlähmung, da auch Zwerchfellmuskulatur betroffen ist
 
Diagnose / Tests
klinische Diagnose durch typisches Erscheinungsbild und Zusammenhang mit Anamnese einer möglichen Infektionsquelle (Kadaver, kontaminiertes Futter oder Wasser)
Toxinnachweis im Blut, Pansensaft oder Leber
    -negative Ergebnisse schliessen Botulismus nicht aus
 
Impfleitlinien

Impfung

In endemischen Gebieten, wie z.B. Israel werden alle Rinder ab einem Alter von zwei Monaten geimpft.
 

Situation in der Schweiz

Impfung in der Schweiz vor allem empfohlen bei enzootischem Auftreten
 
Tabelle 5: Zugelassene Impfstoffe und Impfschema gegen Clostridium botulinum in der Schweiz
HandelsnameAntigenImpfstoff-typAnwendungVertrieb
Botulismus VakzineToxoid von C. botulinum Typ C und DBivalenter ToxoidimpfstoffRind: 2 ml s. c.,
Schaf: 1 ml s. c.,
Zweimal im Abstand von 4 bis 7 Wochen,
Wiederholungsimpfung: jährlich
Provet AG
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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