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Infektiöse Bovine Rhinotracheitis (Vulvovaginitis - Balanoposthitis)

Wichtige Hinweise

Bedeutung

weltweite Verbreitung
Schweiz seit 1993 BHV-1 frei; Von den Nachbarländern der Schweiz sind Österreich seit 1999 und Deutschland seit 2017 frei von IBR. In Italien ist IBR weit verbreitet, ausser dem Aostatal und der autonomen Provinz Bozen - Südtirol, welche seit 2017 offiziell als IBR-freie Gebiete anerkannt sind. In Frankreich kommt die IBR regelmässig vor.
Nationales Überwachungsprogramm mit dem Ziel, die Freiheit der Schweizer Rinderpopulation gemäss den Vorgaben der bilateralen Verträge mit der EU nachzuweisen (Stichprobenuntersuchung)
einzelne BHV-1 Nachweise machen das Einschleppungsrisiko deutlich; trotz aller Vorsichtsmassnahmen und Kontrollen kann eine Viruseinschleppung durch Einfuhr von Rindern und Samen, sowie nach der Sömmerung im Ausland oder der Wiedereinfuhr von Schweizer Tieren, die im Ausland an Ausstellungen teilgenommen haben, nicht ausgeschlossen werden.
 

Veterinäradministrative Massnahmen

auszurottende Tierseuche
Meldepflicht
 
Krankheitsbild / Symptomatik / Risikofaktoren

Erreger

Bovines Herpesvirus 1 (BHV-1)

behülltes, doppelsträngiges DNA-Virus
immunologisch wie genetisch einheitliches Virus mit zwei klinischen Ausprägungen: respiratorisch als IBR und genital als IPV/IBP (siehe nachstehend)
gemeinsames Merkmal aller Herpesviren ist die lebenslange Latenz oder Persistenz.
geringe Tenazität
Virusübertragung durch direkten Kontakt (Aerosole über wenige Meter) sowie indirekt über Personen und Gegenstände

 

Krankheitsbild

Infektiöse Bovine Rhinotracheitis (IBR)

meistens klinisch inapparent oder nur moderater Milchrückgang
klinisch manifeste Infektionen mit hohem Fieber (bis 42 °C), Dyspnoe, Tachypnoe
anfangs seröser Nasenausfluss, Hyperämie der Nasenschleimhaut und des Flotzmauls ("red nose")
später schleimig eitriger Ausfluss mit nasalem Stridor (Schniefen)
Nasen- und Trachealschleimhaut mit Pusteln und Plaques diphteroider Membranen
starker Rückgang der Milchleistung
bei tragenden Tieren Aborte möglich
Todesfälle bei erwachsenen Rindern selten
jüngere Tiere meistens mit schwereren Verlaufsformen
für neugeborene Kälber ist der Verlauf meist tödlich

 

Infektiöse Pustulöse Vulvovaginitis (IPV) / Infektiöse Balanoposthitis (IBP)

leichtes Fieber
Rötung und Schwellung der Genitalschleimhäute
Unruhe und teilweise schmerzhafter Harnabsatz
auf Genitalschleimhäuten stecknadelkopf- bis kirschkerngrosse, bläschenartige grau-weisse Erhebungen mit gerötetem Hof, die sich zu Pusteln, kruppösen Veränderungen und ulzerativen Erosionen weiterentwickeln können
 
Diagnose / Tests
Virusnachweis über Nasentupfer bzw. Genitaltupfer während der Virusausscheidung (Dauer: ca. 1 bis 2 Wochen) oder im Organgewebe abortierter Feten
    -Virusisolierung aus einer Zellkultur
    -PCR
Antikörpernachweis Serum/Plasma/Milch
    -ELISA (Unterscheidung von Impf- und Feldvirus-Infektion duch gE-blocking ELISA möglich)
    -serologische Kreuzreaktionen mit anderen bovinen Herpesviren möglich
 
Impfleitlinien

Impfung

Es existieren verschiedene Impfstoffe in EU-Ländern gegen BHV-1, dies sind mehrheitlich Markerimpfstoffe.
In EU-Ländern mit Freiheitsstatus wird eine Notimpfung in Ausbruchsbetrieben diskutiert, um die Zeit bis zur Verwertung der Reagenten zu überbrücken und dabei die Gefahr für die verbleibenden nicht infizierten Herdenteile bzw. für nicht-betroffene Nachbarbestände zu minimieren.
 

Situation in der Schweiz

Impfstoffe sind in der Schweiz nicht zugelassen.
Die Impfung ist verboten.
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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