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Salmonellose

Wichtige Hinweise

Bedeutung

in vielen Ländern der Welt wichtigste bakterielle Durchfallerreger bei Menschen
    -in der Schweiz wurden zwischen 2010 und 2019 jährlich 1`200 bis 1`800 Salmonellose-Fälle beim Menschen und jährlich zwischen 63 und 127 Fälle bei Tieren gemeldet (34 % Rinder, 30 % Reptilien, 18 % Hunde und Katzen)
 

Veterinäradministrative Massnahmen

zu bekämpfende Tierseuche (TSV Art. 212 und Art. 222-227)
Meldepflicht
 
Krankheitsbild / Symptomatik / Risikofaktoren

Erreger

alle Salmonellenarten gelten als pathogen
    -Salmonella enterica ssp. enterica Serovar Typhimurium (kurz Salmonella Typhimurium)
    -Salmonella enterica ssp. enterica Serovar Enteritidis (kurz Salmonella Enteritidis), nicht wirtsadaptiert
    -Salmonella enterica ssp. enterica Serovar Dublin (kurz Salmonella Dublin), wirtsadaptiert
Salmonellen gehören zu der Familie der Enterobacteriacea
    -gramnegative Bakterien
    -fakultativ anaerob
    -peritrich begeisselt
    -hohe Tenazität
wichtige Zoonose-Erreger
    -Übertragung am häufigsten über infizierte Lebensmittel
 

Krankheitsbild Rind

akute Septikämie
akute Enterocolitis (Fieber, starker Durchfall, Kot übelriechend mit Fibrin, Blut und z. T. Schleimhaut, Tenesmus, gelegentlich Aborte)
chronische Enterocolitis (Durchfall, Abmagerung)
S. dublin (wirsadaptiertes Serovar): Aborte in der 2. Trächtigkeitshälte, z.T. gefolgt von Durchfall
klinisch inapparente Ausscheidung
    -aktive Träger
    -latente Träger
    -passive Träger
 
Diagnose / Tests
Erregernachweis
    -Kultur
        -Gassner-Platte
        -Anreicherungsbouillon
    -weitergehende Differenzierung (Lysotypie, biochemische und genotypische Verfahren)
 
Therapieleitlinien

Siehe AntibioticScout.

 
Impfleitlinien

Impfung

Eine Impfung ist immer nur in Verbindung mit einem strikten Hygieneregime sinnvoll und soll grundsätzlich prophylaktisch erfolgen. Durch eine Impfung lässt sich das klinische Bild einer Salmonellose und die Mortalität reduzieren. Zudem wird die Erregerausscheidung deutlich reduziert.
In Deutschland stehen zwei Lebendvakzinen zur Verfügung, die oral über die Milch verabreicht werden.
    -orale Impfstoffe nur bis zu einem Alter von 6 Wochen - anschliessend ist eine Inaktivierung der Impfantigene durch die Vormagenflora möglich
    -Die Bildung von systemischen Komponenten der Immunantwort wird induziert, die auch die Invasion in tiefere Schichten des Darmes und eine systemische Ausbreitung von Salmonella-Wildstämmen verringern.
    -Die serologische Immunantwort ist nach der Verabreichung von Salmonella-Lebendimpfstoffen nur sehr gering.
für die parenterale Applikation bzw. für ältere Tiere ist eine inaktivierte Vakzine verfügbar
    -Reduzierung der Zahl systemischer Erkrankungen und verminderte Mortalität
    -kann auch als Muttertiervakzine eingesetzt werden
Die intranasale und orale Applikation eines Lebendimpfstoffes hatte in einer Studie keinen signifikanten Effekt auf die Inzidenz von Pneumonien und auf die Gewichtsentwicklung.
 

Situation in der Schweiz

Impfstoffe gegen Salmonellose sind In der Schweiz nicht zugelassen. Impfungen sind verboten.
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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