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Trichophytie (Kälberflechte - Rinderflechte - Glatzflechte - Borkenflechte - Teigmaul - Ringworm)

Wichtige Hinweise

Bedeutung

weltweite Verbreitung
häufigste Hauterkrankung des Rindes (v.a. Kälber und Jungrinder)
Faktorenerkrankung (häufiger in Stallhaltungsperiode, feucht-warmes Stallklima, hohe Belegungsdichte, schlechter Immunstatus des Einzeltiers)
wirtschaftliche Verluste durch Einschränkung des Tierwohls, schlechtere Entwicklung, geringere Zunahmen, Abzüge durch Hautschäden bei der Schlachtung
 

Veterinäradministrative Massnahmen

keine
 
Krankheitsbild / Symptomatik / Risikofaktoren

Erreger

Trichophyton verrucosum

Fadenpilz aus der Gruppe der Dermatophyten
hohe Tenazität durch Sporenbildung
Prädilektion für oberflächlich verhornte Hautschichten
wichtiger Zoonose-Erreger
Erregerreservoir Rinder (v.a. Kälber und Jungrinder)
Kontakt-Infektion (direkter Hautkontakt o. indirekt über Sporen-tragende Gegenstände)

 

Krankheitsbild Rind

zunächst kleinere Veränderungen der Haut
    - rundlich bis oval
    - scharf abgesetzt
    - Haarausfall
    - schuppig-krustige, hellgraue Beläge
    - vor allem im Kopfbereich
Juckreiz fehlt meistens
vor allem bei Kälbern und Jungrindern
 
Diagnose / Tests
meist klinische Diagnose durch typisches Erscheinungsbild
Erregernachweis
    -Kultur (dauert 3 bis 5 Wochen; langsames Wachstum)
    -Mikroskopie
    -PCR
 
Impfleitlinien

Impfung

Grundsätzlich entwickeln Rinder auch ohne Impfung eine Immunität. Die Selbstheilung des Einzeltieres bringt zwar einen langanhaltenden Schutz, trägt aber dauerhaft zur Weiterverbreitung im Bestand bei, weil Infektionsketten nicht unterbrochen werden.
Es stehen Impfstoffe zur Verfügung, die eine belastbare Immunität induzieren und die auch therapeutisch eingesetzt werden können.
Eine Impfung mit dem Ziel der Bestandssanierung verspricht nur dann Erfolg, wenn die Impfmassnahmen konsequent und längerfristig durchgeführt und durch entsprechende Hygienemassnahmen begleitet werden.
Die Impfung infizierter Tiere verkürzt die Krankheitsdauer.
Eine Impfung kann prophylaktisch sowie als Teil einer langfristig angelegten Bekämpfungsstrategie in infizierten Beständen eingesetzt werden. So wurde Norwegen durch die Einführung einer Meldepflicht bei gleichzeitig konsequenter Immunprophylaxe im Jahr 2009 als amtlich frei von Trichophytie anerkannt.
Impfung in infizierten Beständen möglichst früh durchführen (ab einem Lebensalter von 4 Wochen)
Lebendvakzinen sind wirksamer als inaktivierte Vakzinen
bei Lebendvakzinen können häufig verstärkte lokale Nebenwirkungen auftreten (Schwellungen, Haarverlust und Krustenbildung am Injektionsort)
 

Situation in der Schweiz

Tabelle 14: Zugelassene Impfstoffe und Impfschemata gegen Trichophytie in der Schweiz
HandelsnameAntigenImpfstoff-typAnwendungVertrieb
Insol® TrichophytonT. verrucosum Stamm 410,
T. mentagrophytes Stamm 1032,
T. sarkisovii Stamm 551
inaktiviertbis 70 kg KGW: 2.5 ml i. m.,
> 70 kg KGW: 5 ml i. m.,
zweimalige Impfung im Abstand von 2 Wochen,
Wiederholungsimpfung: jährlich (empfohlen)
Boehringer Ingelheim (Schweiz) GmbH
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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