Digitoxin, C41H64O13 (Richardson 1994a; Windholz 1983a), das Molekulargewicht liegt zwischen 764,92 und 764,96 (Richardson 1994a; Windholz 1983a; O'Neil 2001a), gehört in die Gruppe der Digitalisglykoside (Plumb 1999a; Ungemach 1994c). Digitalisglykoside setzen sich aus einem Aglycon (Genin) mit Steroidstuktur und aus drei Desoxyzuckern in glykosidischer Bindung zusammen (Schütz 1998a). Digitoxin besitzt eine sehr geringe Polarität (Ungemach 1994c). Die Hydrierung des Laktonrings verringert die pharmakologische Aktivität und verändert die pharmakokinetischen Eigenschaften (Flasch 1979a). Es handelt sich um ein bitter schmeckendes, geruchloses, weißes bis blass gelbbraunes, mikrokristallines Pulver. Es ist in Wasser praktisch unlöslich (Plumb 1999a), 10 mg Digitoxin löst sich in einem Liter Wasser bei 20°C (Richardson 1994a; Windholz 1983a). 1 Gramm löst sich in ungefähr 150 ml Alkohol (Plumb 1999a). Digitoxin ist löslich in Chloroform (1 Gramm in 40 ml (Windholz 1983a)) (Cardoso 1980a; Richardson 1994a), in Ethanol (1 Gramm in 60 ml (Windholz 1983a)) (Richardson 1994a), in Diethylether, in Aceton, Amylalkohol und Ethyl-Acetat (1 Gramm in 400 ml (Windholz 1983a)) (Richardson 1994a), in Pyridin und Petroleumether (Richardson 1994a).
Digitoxin kann aus den Blättern des Digitalis purpurea mit 50%igem Alkohol extrahiert werden, 10 kg Blätter enthalten ca. 6 g Digitoxin (Windholz 1983a).
Lagerung / Stabilität
Digitoxin-Tabletten sollten bei Raumtemperatur in einem gut verschlossenen Behälter aufbewahrt werden. Digitoxin-Injektionslösung liegt bei einem pH-Wert von 3 hydrolysiert vor (Plumb 1999a). Eine alkoholische Lösung von Digitoxin muss hermetisch verschlossen, in braunen Glasflaschen aufbewahrt werden, um die Wirksamkeit zu erhalten (Hamlin 1971a).