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Lokale Nebenwirkungen

i.m. und s.c. Applikation

Beim Rind kann es nach intramuskulärer und subkutaner Applikation von Trimethoprim/Sulfadiazin zu Schmerzreaktionen und leichten Gewebeirritationen an der Injektionsstelle kommen. Diese Reaktionen verzögern die Absorption (Kaartinen 1999a).
 

Gastrointestinaltrakt

Orale Applikation von Trimethoprim/Sulfonamidkombinationen können beim Pferd zu Durchfall führen, wobei Tiere mit einem reduzierten Appetit vermehrt betroffen sind. Nach dem Absetzen kommt es schnell zu einer Besserung (Ensink 1996a). In einer anderen Studie konnte allerdings nach oraler Verabreichung kein vermehrtes Auftreten von Durchfall beobachtet werden (Wilson 1996b).
 

Intrauterine Applikation

Die intrauterine Applikation von Trimethoprim/Sulfadiazin zur Behandlung einer Endometritis beim Pferd kann zu einer verminderten Fertilitätsrate führen. Durch behandlungsbedingte Irritationen kommt es zu akuten Entzündungserscheinungen im Endometrium (Boyd 1989a; Dowling 2004b).
 

Systemische Nebenwirkungen

Intravenöse Applikation

Beim Pferd kann es infolge einer zu schnellen i.v. Injektion von Trimethoprim/Sulfonamid-Kombinationspräparaten zu Thrombophlebitis, Anaphylaxie (Dowling 2004b), Hypotension und Kollaps kommen (Dowling 2004c). Der Grund ist eine vagale Stimulation, welche eine Bradykardie und Vasodilatation zur Folge hat (Van Duijkeren 1994a).
 

Schilddrüse

Die Wirkung von Trimethoprim auf die Schilddrüse ist gering. Bei der Einzelanwendung, d.h. nicht in Kombination mit Sulfonamiden, konnte kein antithyroider Effekt beobachtet werden. Bei Ratten verursachte Trimethoprim eine leichte Erhöhung des T4-Spiegels, hatte aber keinen Einfluss auf den T3- und TSH-Spiegel (Cohen 1981b).
 

Leber

Dosierungen von 10 mg/kg über 90 Tagen verursachten bei der Ratte keine Veränderungen in der Leber. Bei Dosierungen von 40 - 80 mg/kg waren die GOT und GPT im Serum erhöht, was auf Leberschäden hindeutet (Mandal 1984a).
 

Blutbildung

Durch eine Hemmung der Säugetierdihydrofolatreduktase wird die mitotische Aktivität der Stammzellen des hämatopoetischen Systems im Knochenmark gehemmt (Rivard 1981a). Beim Pferd kann dies nach hohen Trimethoprimdosen zu einer makrozytären Anämie führen (Miller 1984c). Bei einer Leukämiebehandlung kann die Wirkung der Chemotherapeutika durch den hemmenden Einfluss von Trimethoprim auf die Mitose der Stammzellen beeinflusst werden (Rivard 1981a).
 

Hyperkaliämie

Trimethoprim hemmt die Na-K-ATPase in den Nierentubuli und vermindert so die Kaliumausscheidung. Bei chronischer Verabreichung führt dies zu Hyperkaliämie. Eine verminderte Kaliumausscheidung kann auch schon nach einer Einzelapplikation auftreten (Eiam-Ong 1996a). Zusätzlich wird vermehrt Natrium ausgeschieden. Beim Menschen tritt diese Nebenwirkung bei der Kombination von Trimethoprim mit Dapson vermehrt auf, da Dapson den Trimethoprimmetabolismus in der Leber hemmt. Die höheren Plasma- und auch Tubuluskonzentrationen hemmen vermehrt die Kaliumausscheidung (Velazquez 1993a).
 

Folsäureabsorption

Diaminopyrimidine hemmen die intestinale Absorption von Folsäure und können zu einem Folsäuremangel führen. Die verminderte Aufnahme kommt durch eine kompetitive Hemmung des intestinalen Folsäuretransporters zustande. Die hemmende Wirkung auf den Transporter wird durch die kombinierte Anwendung mit Sulfonamiden oder Dapson nicht potenziert (Zimmerman 1987a). Um einen Folsäuremangel vorzubeugen, sollte die Folsäure 2 Stunden vor oder nach der Trimethoprimverabreichung gegeben werden (Dowling 2004c).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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