Humanes Choriongonadotropin (human chorionic gonadotropin, HCG) gehört mit LH (Luteinisierungshormon) und FSH (Follikelstimulierendes Hormon) zur Familie der Glykoproteinhormone, deren Struktur eine alpha- und beta-Untereinheit aufweist (Windholz 1983a). HCG hat ein Molekulargewicht von 30'000 Da (Voss 1993a; Grunert 1995a) und der isoelektrische Punkt liegt zwischen 3,2 und 3,3 (Windholz 1983a). Die alpha-Untereinheit ist in bei allen Spezies identisch, während die beta-Untereinheit für die spezifische Hormonwirkung verantwortlich ist. HCG ist ein Hormon, welches bei der schwangeren Frau durch Choriongewebe der Plazenta synthetisiert wird und während der Schwangerschaft im Urin nachgewiesen werden kann (Windholz 1983a). Die HCG-Bildung ist bis etwa zum 70. Schwangerschaftstag hoch, fällt dann jedoch stark ab (Grunert 1995a). Das Hormon wird auch in Körperflüssigkeiten von Personen gefunden, die an einer trophoblastischen Krankheit leiden, oder die einen embryonalen testikulären oder ovariellen Tumor haben (Windholz 1983a; Grunert 1995a).
HCG erscheint als weisses oder fast weisses, amorphes, lyophilisiertes Pulver. Es ist löslich in Wasser und praktisch unlöslich in Alkohol. Eine internationale Einheit (I.E.) entspricht einer USP-Einheit (Plumb 1995a).