Clindamycin gehört zu den Lincosamiden und ist ein halbsynthetisches Derivat von Lincomycin, ein 7-Chlorolincomycin aus Streptococcus lincolnensis var linconensis (Spoo 1995a; Kapusnik-Uner 1995a). Dabei handelt es sich um eine schwache, fettlösliche Base (Brown 1990c). Am 7. Kohlenstoffatom ist die Hydroxylgruppe durch Chlorid ersetzt, welches zu einem besseren antibiotischen Effekt führt (Spoo 1995a; McEvoy 1992a).
Alle Clindamycinsalze sind schwache Basen mit einem schwachen charakteristischen Geruch; sie sind frei löslich in Wasser. Sie verfügen über einen pka von 7,45 (Plumb 1999a; Spoo 1995a).
Die orale Lösung von Clindamycinpalmitathydrochlorid ist bei Raumtemperatur 2 Tage stabil (McEvoy 1992a).
Kompatibilität
Inkompatibilitäten sind von mehreren Faktoren wie Konzentration, Verdünnungen, pH-Wert und Temperatur abhängig. Konzentrationen und Mixturen mit Calciumsalze sind unverträglich mit Clindamycin. Clindamycinphosphat ist unverträglich mit verschiedenen Wirkstoffen wie Aminophyllin, Ampicillin, Barbiturate, Magnesiumsulfat, Ranitidinhydrochlorid, Ceftriaxonnatrium und Phenytoinnatrium.