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Dosierung - allgemein

Der therapeutische Bereich für Amikacin im Serum bzw. im Plasma liegt bei 2,5 - 25 µg/ml (Brown 1988a). Während einer Behandlung sollten die höchsten Serumkonzentrationen bei 15 - 20 µg/ml und die tiefsten Serumkonzentrationen bei < 5 µg/ml liegen (Allen 1993a).
 

Niereninsuffizienz

Wegen des nephrotoxischen Potentials sollte bei jedem Tier zu Beginn und während der Behandlung mit Amikacin oder anderen Aminoglykosiden die Nierenfunktion überprüft werden (Spinelli 1978a). Dabei sind Serumharnstoff, Serumkreatinin und Kreatininclearance weniger aussagekräftig als die Harnenzyme (z.B. β-Glukuronidase, N-Azetyl-β-Glukosaminidase) und die Serumkonzentration des Wirkstoffes (Raisbeck 1983a). Bei Tieren mit Nierenleiden, welche mit Amikacin behandelt werden müssen, sollte eine genaue Dosisanpassung vorgenommen werden (Riviere 1984c).
 

Kleintiere

Die subkutane Applikation wird bevorzugt (Uppal 1997a; Jernigan 1988f), da sie bei vergleichbarer Absorption und Bioverfügbarkeit höhere maximale Serumkonzentrationen und weniger Schmerzen erzeugt als die intramuskuläre Injektion (Jernigan 1988f). Die 1 h nach der Injektion bestimmten höchsten Serumkonzentrationen sollten 4 - 5 × der MIC für den jeweiligen Keim entsprechen, allerdings nicht über 25 µg/ml liegen. Die tiefste Serumkonzentration, d.h. die unmittelbar vor der nächsten Injektion gemessene Serumkonzentration, sollte < 5 µg/ml betragen (Allen 2005a).
 
Bei einer Gabe von 10 mg/kg Amikacinsulfat alle 8 h kann bei der Katze von einer mittleren Steady-State Konzentration von 14 µg/ml ausgegangen werden (Jernigan 1988f).
 
Windhunde haben ein signifikant kleineres Verteilungsvolumen und sollten deshalb reduzierte Dosen von Aminoglykosiden erhalten (Plumb 2011a).
 

Pferd

Die therapeutischen Höchstkonzentrationen von Amikacin liegen bei ca. 25 µg/ml. Kranke Pferde zeigen, selbst bei normaler Nierenfunktion, eine unvorhersehbare Pharmakokinetik (Nomen 1993a).
 
Aufgrund des grösseren relativen Volumens an Extrazellulärflüssigkeit und der Unreife des mikrosomalen Systems der Leber, sollten bei Fohlen höhere Dosen in längeren Therapieintervallen angewendet werden als bei adulten Pferden (Mair 1989a; Corley 2009a; Demuth 2014a).
 

Esel

Verglichen mit Pferden unterliegt der Wirkstoff bei Eseln einer rascheren Clearance. Aus diesem Grund wird empfohlen, das Applikationsintervall bei dieser Spezies auf 6 h zu reduzieren (Lizarraga 2004a).
 

Ziege

Die subkutane Applikation wird gegenüber der intramuskulären bevorzugt (Uppal 1997a).
 

Kaninchen und Nager

Um das Nierentoxizitätsrisiko zu senken wird, insbesondere beim Gerbil, die gleichzeitige Verabreichung von Flüssigkeit empfohlen (Allen 2005a). Alle intravenös verabreichten Aminoglykoside sollten mit NaCl-Lösung oder destilliertem Wasser auf ein Volumen von 4 ml/kg verdünnt und über 20 min infundiert werden (Smith 1997a).
 

Reptilien

Die Resorption und Pharmakokinetik von Medikamenten ist bei Reptilien temperaturabhängig. Eine Antibiotikatherapie sollte im oberen Bereich der optimalen Temperaturzone der jeweiligen Spezies durchgeführt werden. Während einer Behandlung mit Aminoglykosiden sollte auf eine ausreichende Flüssigkeitsversorgung geachtet werden, sei es durch die Verfügbarkeit von frischem Trinkwasser oder durch die Gabe oraler, subkutaner oder intraperitonealer isotonischer Lösungen. Bei längerer Anwendung wird empfohlen, den Harnsäurespiegel und allenfalls den Amikacinspiegel in Plasma zu kontrollieren (Diethelm 2001a).
 
Amikacin wird oft in Kombination mit Penicillinen (z.B. Ampicillin, Carbenicillin, Piperacillin) und Cephalosporinen, wie Cefotaxim, angewendet (Allen 1993a).
 

Vögel

Um das Risiko eines Nierenschadens zu reduzieren, wird bei einer Therapie mit Amikacin empfohlen, die Tiere immer ausreichend mit Flüssigkeit zu versorgen (Tully 1997a; Allen 1993a) und den Serumamikacinspiegel zu kontrollieren (Allen 1993a).
 
Konzentrationen > 34 µg/ml können beim Huhn mit erhöhter Nieren- und Ototoxizität verbunden sein (el-Gammal 1992a).
 

Fische

Bei Zierfischarten, für welche keine genauen Dosierungen bestimmt worden sind, besteht ein grosses Risiko bezüglich Nephrotoxizität (Lewbart 2001a).

Dosierung - speziell

© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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