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Dosierung - allgemein

Wiederkäuer

Eine Verringerung der Futtermenge um 50% 36 Stunden vor bis 8 Stunden nach der Behandlung erhöht durch eine Verlangsamung der Passagegeschwindigkeit des Digestas die relative Bioverfügbarkeit der Benzimidazolmetaboliten und damit die Effizienz gegen intestinale Parasiten in Rindern und in Schafen (Hennesey 1994a).
 

Fleischfresser

Bei Fleischfressern erhöht ein zeitgleiches Nahrungsangebot bei der oralen Applikation von Benzimidazolen deren Bioverfügbarkeit und kann zur Wirksamkeitssteigerung führen (McKellar 1993a). Die Darmdurchgangszeit und damit Wirksamkeit werden auch durch die galenische Zubereitung beeinflusst: So war nach Verabreichung trockener Fenbendazolzubereitungen (Pulver, Granulat) eine bessere Wirksamkeit als nach Gabe einer Suspension festzustellen, wenn nüchterne Hunde medikiert wurden; diese Unterschiede wurden bei Einmischung der Suspension ins Futter nicht mehr beobachtet (Düwel 1975a).


"Off label Use"/ Einsatz von höheren Dosierungen als in den zugelassenen Tierarzneimitteln

In den USA sind der FDA aufgrund des mehrjährigen Monitorings bezüglich Knochenmarkshypoplasie und Panzytopenie im Zusammenhang mit Tierarzneimitteln, welche den Wirkstoff Fenbendazol enthalten, bis zum 20. Oktober 2023 12 Fälle von Knochenmarkshypoplasie oder Panzytopenie bei Hunden gemeldet worden. In allen Fällen wurde der Wirkstoff sogenannt "off label" eingesetzt, das heisst, es wurden Dosen höher als die empfohlene Dosierung von 50 mg/kg für 3 Tage verabreicht. In allen 12 Fällen war die Behandlungsdauer länger als 3 Tage, die kürzeste war 5 Tage, die längste 14 Tage.
Fälle von Knochenmarkshypoplasie bei anderen Spezies im Zusammenhang mit der Verabreichung von Fenbendazol sind aus der Literatur bekannt und wurden den FDA im obengenannten Monitoring ebenfalls gemeldet. (FDA 2023b)

Pferd

Bei Pferden kann die Bioverfügbarkeit von Fenbendazol ebenfalls durch Verabreichung mit dem Futter erhöht werden (McKellar 1997a).
 

Vögel

Fenbendazol wurde zwar bei verschiedensten Vogelarten sicher und ohne unerwünschte Wirkungen eingesetzt, aber aufgrund einer sich häufenden Anzahl von Berichten über eine mögliche, schwerwiegende toxische Wirkung von Fenbendazol bei gewissen Vogelarten (Plumb 2018a), sollte die Behandlung von Vögel mit Fenbendazol nur mit grösster Vorsicht und in der tiefsten, wirksamen Dosierung in Erwägung gezogen werden. Zudem ist sicherzustellen, dass bei der Gruppenbehandlung (wo eine Einzeltierbehandlung nicht möglich ist), einzelne Tier nicht überdosiert werden (Weber 2002b).
 
Fenbendazol sollte nicht während der Legeperiode (Hatt 2004a), der Mauser oder der Aufzucht der Jungtiere angewendet werden (Nolan 1994a).
 

Taube

Tauben sind in Bezug auf die toxische Wirkung von Fenbendazol und auch Albendazol sehr empfindlich, was dann zu einer Nekrose des intestinalen Kryptenepithels sowie zu einer Knochenmarkshypoplasie führen kann. Aus diesem Grund sollten die Wirkstoffe nur mit äusserster Vorsicht eingesetzt werden (Plumb 2018a).
 
Bei Tauben werden anthelminthische Behandlungen vor allem während der Wintermonate durchgeführt, um die Tiere vor Beginn der Zuchtzeit oder Reisetauben vor der Wettflugsaison weitgehend von der Wurmbürde zu befreien. Während der Mauserzeit (Mai - September) ist von einer anthelminthischen Behandlung abzusehen. Bei Massenbehandlungen von Tauben ist zu beachten, dass es bei der Verabreichung von Medikamenten mit dem Körnerfutter zur Entmischung und infolgedessen zu einer Unter- oder Überdosierung kommen kann; daher empfiehlt es sich, Anthelminthika dem Trocken- oder Weichfutter beizumischen. Bei Brieftauben ist die orale Einzelbehandlung vorzuziehen (Bauer 2006a).
 

Reptilien

Bei der Carolinischen Dosenschildkröte kann Fenbendazol Anorexie verursachen (Stein 1996a). Mit Mischinfusion anwenden (Hatt 2004a).

Dosierung - speziell

© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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