Der Wirkstoff besteht aus einem trizyklischen Kern, welcher aus einem Cyclo-Pentanon, einem Cyclo-Hexyl und einem Cyclo-Octan besteht und einer (((2-(Diethylamino)Ethyl)Thio)-Essigsäure)-Seitenkette am C14 des Octan-Ringes (Schlünzen 2004a). Die Carbonyl-Gruppe des 5-gliedrigen Ringes und die Hydroxyl-Gruppe am C11 scheinen für die Aktivität von Bedeutung zu sein. Der Stickstoff des TIA-Moleküls hat einen Einfluss auf die Wasserlöslichkeit und erlaubt ein besseres Eindringen in die Gewebe (Egger 1976a).
Das Molekulargewicht des TIA beträgt 493,75 und die Summenformel lautet C28H47NO4S (O'Neil 2001a).
Je nach Quelle ist TIA (als nicht näher definiertes Derivat) entweder gut wasserlöslich (Laber 1979b) oder sehr lipophil (Szancer 1990a). TIA ist eine schwache Base (Riond 1993a) mit einem pKa von 7,6 (Giguère 2006a; Szancer 1990a). In gelöster Form ist die Substanz bei neutralem sowie saurem pH stabil (Laber 1979b).
Tiamulinhydrogenfumarat
TIA ist im Handel zur oralen Verabreichung in Form von Hydrogenfumarat-Salz erhältlich. Dieses besteht aus einem weissen bis gelben, kristallinen Pulver (Laber 1979b) mit einem schwachen, jedoch charakteristischen Geruch. In 1 m l Wasser lassen sich ungefähr 60 mg des Wirkstoffes lösen (Plumb 2002a). Der Schmelzpunkt liegt bei 147 - 148 °C (Pharmavista 2004a).
Das Molekulargewicht des Tiamulinhydrogenfumarats beträgt 609,81 und die Summenformel lautet C32H51NO8S (Pharmavista 2004a).