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Dosierung - allgemein

Verabreichungsformen

Die Administration von Ceftiofur-Natrium kann neben den üblichen parenteralen Wegen, auch intrauterin (Mills 2000a), regional intravenös (Navarre 1999a) oder intraartikulär erfolgen (Mills 2000a).
 
Bei Fohlen mit einem Systemischen inflammatorischen Response-Syndrom (SIRS: systemic inflammatory response syndrome) und einer bakteriellen Sepsis kann Ceftiofur nach einem initialen intravenösen Bolus als konstante Infusion über 24 Stunden verabreicht werden (Wearn 2013a).
 
Bei Kälbern mit Rindergrippe zeigte sich, dass die einmalige Anwendung von einem nadelfreien 250 mg Ceftiofur enthaltenden Implantat, welches mit Druckluft verabreicht wird, die gleichen therapeutischen Erfolge erreichte, wie die dreimalige intramuskuläre Injektion von je 250 mg Ceftiofur (Kesler 1999a).
 
Die Applikation von Ceftiofur-Natrium in sogenannten biologischen Projektilen ist bis 30 Tage vor dem Schlachttermin möglich. Wenn diese Zeit eingehalten wurde, konnten im Fleisch weder makroskopische noch mikroskopische Veränderungen nachgewiesen werden (Pedersoli 1973a).
 
Bei Kälbern, die experimentell mit Pasteurella haemolytica Typ A1 infiziert wurden, war die Behandlung durch Inhalation von 1 mg/kg Ceftiofur als Aerosol erfolgreicher, als die intramuskulären Applikation der gleichen Dosis (Sustronck 1995a; Vermeersch 1996a). Diese Applikationsart bringt mehrere Vorteile mit sich: unter anderem werden im Respirationstrakt sehr hohe Konzentrationen erreicht, die total administrierte Dosis ist jedoch kleiner als bei systemischer Anwendung, und damit können auch allfällige unwerwünschte Nebenwirkungen vermieden werden. Ausserdem kommt es zu einem sofortigen Wirkungseintritt (McKenzie 2003a). Nachteile sind die relativ teuren Geräte, die benötigt werden, und ausserdem können Aerosole, die in die Umwelt geraten (was kaum zu vermeiden ist), Resistenzen erzeugen (Vermeersch 1996a). Die Partikelgrösse und die Dichte eines Aerosols, welches durch einen medizinischen Vernebler produziert wird, ist von der Konzentration der benützten Antibiotikalösung abhängig. Ein Inhalationsversuch bei Pferden ergab eine ideale Ceftiofur-Konzentration von 25 mg/kg in der Inhalationslösung (McKenzie 2003a).
 

Langwirksames Ceftiofur als kristalline freie Säure

Rind
Ceftiofur in Form einer freien kristallinen Säure in einer öligen Suspension ist ein langwirkendes Ceftiofur-Produkt, bei dem eine einmalige subkutane Injektion zur Behandlung von Infektionen des Respirationstraktes ausreicht. Da an der Injektionsstelle Rückstände über sehr lange Zeit nachweisbar sind, wählte man das mittlere Drittel des hinteren Ohrrandes als Injektionsstelle. Bei Rindern mit experimentell verursachten Pasteurella haemolytica Infektionen, sowie bei klinischen Fällen, konnte gezeigt werden, dass eine einmalige Applikation von 4,4 - 6,6 mg/kg (in Form von 200 mg Ceftiofur-Äquivalent pro ml) an dieser Stelle ausreichte, um Infektionen des Respirationstraktes zu behandeln (Hibbard 2002b).
 
Die einmalige subkutane Applikation von 6,6 mg/kg der kristallinen freien Säure hinter dem Ohr führt zu einer therapeutischen Plasmakonzentration während 7 Tagen (Adkesson 2011a).
 
Ziege
Die einmalige subkutane Injektion von 6,6 mg/kg zeigte eine gute Wirkung bei durch Pasteurella multocida verursachten Pneumonien (Waraich 2017a).
 
Schwein
Beim Schwein führt eine einmalige intramuskuläre Dosis des langwirksamen Ceftiofurs zu therapeutischen Wirkstoffkonzentrationen über 5 - 8 Tage (Adkesson 2011a).
 
Pferd
Beim Pferd wird das langwirksame Ceftiofur 2 × im Abstand von 4 Tagen intramuskulär injiziert um eine therapeutische Wirkung für 10 Tage zu erzielen (Adkesson 2011a).
 
Mit der intramuskulären Applikation von 6,6 mg/kg, initial 2 × im Abstand von 4 Tagen, danach 3 × im Abstand von jeweils 1 Woche, führte zu ausreichenden Wirkstoffkonzentrationen im Plasma und im PELF (pulmonary epithelial lining fluid) gegen die üblichen Erreger von Infektionen des unteren Respirationstraktes. Bei einer schweren Bronchopneumonie, welche eine Behandlung von mehr als 10 Tagen erfordert, wird die wöchentliche Gabe der kristallinen freien Säure empfohlen (Fultz 2014a).
 
Geflügel
Mit der intramuskulären Gabe des langwirksamen Ceftiofurs als kristalline freie Säure in einer Dosierung von 10 mg/kg alle 72 Stunden, wurden in einem Versuch an Perlhühnern genügend hohe Plasmakonzentrationen zur Hemmung von Bakterien mit einem MIC von ≤ 1 μg/ml erzielt (Wojick 2011a).
 
Flamingo
Mit der einmaligen intramuskulären Applikation von 10 mg/kg Ceftiofur als kristalline freie Säure wurden Wirkstoffkonzentrationen von > 1 μg/ml während 96 Stunden erreicht (Kilburn 2016a).
 
Elefant
6,6 mg/kg subkutan injiziertes langwirksames Ceftiofur führt zu einer antimikrobiellen Wirkung gegen speziesspezifische Bakterien während 7 - 10 Tagen (Adkesson 2012a).
 
Seelöwe
Mit der einmaligen intramuskulären Applikation von 6,6 mg/kg der kristallinen freien Säure, wurden bei Seelöwen ausreichend hohe Wirkstoffkonzentrationen (> 0,6 μg/kg während 5 Tagen, bzw. > 0,5 μg/kg während 8 Tagen) gegen Bakterien erreicht, deren MIC gegenüber Ceftiofur bei ≤ 0,5 μg/ml liegt (Meegan 2013a).
 
Reptilien
Die Resorption und Pharmakokinetik von Medikamenten ist temperaturabhängig. Während der Therapie sollen die Tiere bei ihren optimalen Körpertemperaturen gehalten werden (Zwart 1995c).
 
Bei Schlangen wird empfohlen Flüssigkeit, Vitamine (vor allem die Vitamine A,B,E) und Aminosäuren parenteral zuzuführen, um Nierenschäden während einer Antibiotikatherapie zu vermeiden. Weiterhin wird die Antibiotikatherapie bei Umgebungstemperaturen über 25°C jeden Tag einmal eingegeben und bei Temperaturen unter 25°C jeden zweiten Tag verabreicht (Zwart 1995b).
 
Für Bakterien mit MIC-Werten von ≤ 0,1 μg/ml werden bei Königspythons mit einer einmaligen intramuskulären Gabe von 15 mg/kg therapeutische Plasmakonzentrationen für mindestens 5 Tage erzielt. Liegen die MIC-Werte ≥ 0,5 μg/ml sind kürzere Applikationsintervalle nötig (Adkesson 2011a).

Dosierung - speziell

© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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