Pferdeinfluenzaviren sind Influenzaviren vom Typ A und gehören zur Familie der Orthomyxoviren und zum Genus Influenzavirus A / B. Innerhalb des equinen Typs A unterscheidet man zwei Subtypen: H7N7 (Subtyp 1) mit dem Referenzstamm A/equi/1/Prag/56 und H3N8 (Subtyp 2) mit dem Refernzstamm A/equi/2/Miami/63. Der Subtyp 1 ist genetisch sehr stabil, der Subtyp 2 zeigt eine deutliche Antigendrift.
Orthomyxoviren zeigen eine ausgeprägte Vielfalt unterschiedlicher Subtypen und verfügen über ein weites Wirtsspektrum. Sie zeigen das Phänomen des "genetic reassortment", eine intra- oder intertypische Rekombination einzelner Gene verschiedener Viren. Wird ein Gen in toto ausgetauscht, spricht man von einer Antigenshift. Dieser Vorgang führt zur Bildung neuer Subtypen. Werden lediglich Aminosäuren ausgetauscht, spricht man von einer Antigendrift; dabei kommt es zu Variationen innerhalb eines Subtyps.
Orthomyxoviren sind behüllte, pleomorphe Partikel mit einem Durchmesser von 20 - 120 nm. Das Genom ist eine lineare, segmentierte RNA (Mayr 2007a).
Tenazität / Virulenz
Orthomyxoviren haben eine geringe Tenazität und werden durch kurzzeitiges Erhitzen auf 56°C oder durch pH-Werte unter 5 schnell inaktiviert. Sie sind ebenfalls empfindlich gegenüber Lipidlösungsmitteln und Detergenzien (Mayr 2007a).
Veterinärmedizinische Relevanz
Orthomyxoviren rufen bei Mensch und Tier zyklische Allgemeinerkrankungen mit Fieber und Manifestation im oberen Respirationstrakts hervor.