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Klassifizierung: Biologische Produkte >> Viren Synonyme: FCV Lateinisch: - Englisch: Feline coronavirus Französisch: - Italienisch: -

Systematik / Morphologie

Das feline Coronavirus gehört zur Familie Coronaviridae und zum Genus Coronavirus.
 
Coronaviren sind behüllte, kugelförmige bis pleomorphe Partikel mit einer einsträngigen linearen RNA. Der Durchmesser liegt zwischen 60 - 120 nm. Sie sind die grössten RNA-Viren (Mayr 2007a).
 

Tenazität / Virulenz

Die Tenazität ist gering. Die Vermehrung findet im Cytoplasma statt (Mayr 2007a).
 

Veterinärmedizinische Relevanz

Das feline Coronavirus ist der Erreger der infektiösen Peritonitis der Katze (FIP). Dies ist eine bei Feliden aller Alterstufen auftretende subakut oder chronisch verlaufende, progressive Allgemeinerkrankung. Die effusive Verlaufsform entsteht aus einer Entzündung der serösen Häute und Exsudation in die Körperhöhlen. Sie ist durch Fieber, Anorexie, Depression, Abmagerung, Aszites und Lymphopenie gekennzeichnet. Die nicht effusive Verlaufsform ist durch granulomatöse Entzündungen in parenchymatösen Organen charakterisiert. Die klinisch apparente Erkrankung führt gewöhnlich zum Tod.
 
Die Virusausscheidung erfolgt wahrscheinlich mit den Sekreten des Respirationstraktes, eventuell auch mit dem Kot und Urin. Die Übertragung erfolgt durch Aerosole oder oronasal. Die Pathogenese der FIP ist noch weitgehend unklar. Eine immunpathologische Genese wird angenommen. Generell führt eine starke humorale bei gleichzeitig fehlender zellulärer Immunität zur Entwicklung der effusiven FIP. Eine starke humorale und eine schwache zelluläre Immunität kann zur nichteffusiven FIP führen. Eine starke zelluläre Immunität hemmt die Entwicklung der Krankheit.
 
Eine Infektion mit dem FIP-Virus führt zur Bildung von Antikörpern ohne Auftreten klinischer Symptome. Bei einem kleinen Prozentsatz von Katzen kommt es trotz humoraler Antikörper zur Entwicklung einer sekundären Erkrankung. Die charakteristischen Symptome werden auf immunpathologische Vorgänge, vor allem auf eine generalisierte Ablagerung von zirkulierenden Immunkomplexen zurückgeführt. Die humorale Immunität führt nicht zu einem Schutz gegen eine FIP-Erkrankung. Humorale Antikörper führen eher zu einer Sensibilsierung gegenüber Infektionen. Eine belastbare Immunität scheint T-Zell vermittelt zu sein (Mayr 2007a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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