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Klassifizierung: Biologische Produkte >> Viren Synonyme: FPV Lateinisch: - Englisch: Feline parvovirus Französisch: - Italienisch: -

Systematik / Morphologie

Das Feline Parvovirus gehört zur Familie Parvoviridae, zur Subfamilie Parvovirinae und zum Genus Parvovirus.
 
Parvoviren sind kleine, unbehüllte DNA-Viren mit einem Durchmesser von 18 - 22 nm (Mayr 2007a).
 

Tenazität / Virulenz

Parvoviren verfügen über eine sehr hohe Tenazität. Sie sind resistent gegenüber extremen pH-Werten (pH 3 - 9), Lipidlösungsmitteln sowie Hitzebehandlungen (z.B. 80°C für 10 min). Alle Parvoviren haben eine Affinität zu metabolisch und mitotisch aktiven Zellen, wie z.B. fetalen Geweben und Darmepithelzellen. Die Vermehrung findet im Zellkern statt (Mayr 2007a).
 

Veterinärmedizinische Relevanz

Das feline Parvovirus ist der Erreger der Panleukopenie der Katzen (infektiöse Enteritis, Agranulomatose, Katzenseuche). Das Wirtsspektrum umfasst alle Spezies der Familie Felidae. Waschbären und Nerze sind ebenfalls empfänglich.
 
Die Panleukopenie ist eine hochkontagiöse, akut verlaufende Allgemeinerkrankung, die durch Fieber, Diarrhoe, Erbrechen, Dehydration und eine schwere Leukopenie gekennzeichnet ist.
 
Die Ausscheidung des Virus erfolgt mit allen Sekreten und Exkreten infizierter Tiere. Die Übertragung ist durch direkten Kontakt oder indirekt durch infiziertes Futter oder Käfige möglich. Verseuchte Gegenstände und der Mensch kommen ebenfalls als Vektoren in Frage. Die Aufnahme des Virus erfolgt über den Respirations- oder den Digestionstrakt. Jungkatzen sind am häufigsten betroffen. Morbidität und Letalität variieren je nach Immunstatus des Tieres. Bei ungeimpften Tieren liegt die Letalität bei 80 - 90%.
 
Nach einer Inkubationszeit von 4 - 6 Tagen kommt es zu hohem Fieber, Depressionen, profusen Durchfällen und schweren Leukopenien. Der Tod tritt nach 3 - 5 Tagen ein. Klinisch inapparente Infektionen sind häufig (Mayr 2007a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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