mdi-magnify Wirkstoff Suchen Tierarzneimittel Produkte & Futter


mdi-book-open-variant Impressum mdi-help Hilfe / Anleitung mdi-printer Webseite ausdrucken mdi-bookmark Bookmark der Webseite speichern mdi-magnify Suche & Index Wirkstoffe mdi-sitemap Sitemap CliniPharm/CliniTox-Webserver mdi-home Startseite CliniPharm/CliniTox-Webserver mdi-email Beratungsdienst: Email / Post / Telefon
Klassifizierung: Biologische Produkte >> Viren Synonyme: Virus der Marekschen Krankheit; Virus der Marekschen Geflügellähme; Gallid Herpesvirus 1; Gallid Herpesvirus 2; Putenherpesvirus; Hühnerherpesvirus Lateinisch: - Englisch: Avian herpesvirus Französisch: - Italienisch: -

Systematik / Morphologie

Herpesviren sind bei Vögeln sehr verbreitet. Sie gehören zur Familie Herpesviridae. Viele von ihnen sind noch keiner Subfamilie zugeordnet. Der Erreger der Marekschen Krankheit, das Gallid Herpesvirus 2, ist ein Gammaherpesvirus, der Erreger der Infektiösen Laryngotracheitis, das Gallid Herpesvirus 1, ist ein Alphaherpesvirus.
 
Herpesviren sind 120 - 200 nm grosse, behüllte, doppelsträngige DNA-Viren (Mayr 2007a).
 

Tenazität / Virulenz

Herpesviren sind aufgrund ihrer Virushüllenmembran relativ labil gegenüber Umwelteinflüssen, Detergenzien und Desinfektionsmitteln. Die Infektiosität der Viruspartikel ist zumeist zellassoziiert (Mayr 2007a).
 

Veterinärmedizinische Relevanz

Herpesviren besitzen im Allgemeinen ein enges Wirtsspektrum. Gemeinsames Merkmal aller Herpesviren ist die lebenslange Latenz oder Persistenz im Organismus. Sehr umfangreich ist die Vielfalt der von den Herpesviren befallenen Organsysteme und der möglichen Krankheitserscheinungen. Neben der Haut und den Schleimhäuten des Respirations- und Genitaltrakts können auch Nieren, ZNS, lymphatische Organe und Immunzellen betroffen sein (Mayr 2007a).
 

Mareksche Krankheit

Der Erreger der Marekschen Krankheit ist ein Gammaherpesvirus (Gallid Herpesvirus 2) mit einer ausgeprägten Zellgebundenheit. Zellfreies Virus wird nur von Federfollikelzellen produziert und mit den Hautabschilferungen ausgeschieden. Am empfänglichsten sind Haushühner; bei Fasanen, Puten, Wachteln und Rebhühnern tritt das Virus selten auf.
 
Die Übertragung erfolgt hauptsächlich aerogen. Die Ausscheidung beginnt eine Woche nach der Infektion und hält lebenslänglich an. Die Infektion breitet sich in betroffenen Beständen rasch aus und führt zu einer kompletten Durchseuchung. Die Schwere der Symptome hängt vom Alter des Tieres und der Virulenz des Erregers ab und kann von Interferenzvorgängen erheblich beeinflusst werden (Mayr 2007a).
 

Infektiöse Laryngotracheitis (ILT) der Hühner

Der Erreger der ILT gehört der Subfamilie Alphaherpesvirinae an. Die ILT ist eine zyklisch verlaufende Allgemeinerkrankung der Hühner mit Hauptmanifestation im oberen Respirationstrakt. Die Letalität ist teilweise sehr hoch, es kommt zu einem sehr starken Rückgang der Legetätigkeit.
 
Das Virus ist hochkontagiös, die Ansteckung erfolgt über den Respirationstrakt, aber auch oral oder konjunktival. Ausgeschieden wird das Virus mit dem Konjunktivalsekret, dem Trachealschleim und z.T. mit dem Kot. Infektionen durch direkten Kontakt überwiegen, die indirekte Erregerverbreitung durch verseuchte Gegenstände, Einstreu usw. ist jedoch auch möglich. Eine vertikale Übertragung auf das Ei kommt nicht vor. Hühner, die eine Infektion überstanden haben, bleiben lebenslang immun, sie gelten aber als Dauerausscheider (Mayr 2007a).
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

Es kann keinerlei Haftung für Ansprüche übernommen werden, die aus dieser Webseite erwachsen könnten.