- | ETEC (enterotoxische E. coli): sind als Erreger von Diarrhöen bei Neugeborenen und Jungtieren bei Rindern, Schweinen und anderen Tierarten bedeutsam, bei Menschen lösen sie die Reisediarrhöe aus. |
- | STEC (Shiga-Toxin-bildende E. coli): verursachen die Ödemkrankheit bei Schweinen. STEC, welche beim Menschen die hämorrhagische Kolitis bzw. das hämolytische urämische Syndrom auslösen, werden als EHEC (enterohämorrhagische E. coli) bezeichnet. Sie besitzen eine Bedeutung als Zoonoseerreger. |
- | EPEC (enteropathogene E. coli): Colikeime, die im Darmepithel typische Veränderungen im Sinne der Attaching-and-effacing-(AC-)Läsion auslösen. Verlust der Mikrovilli und Anreicherung von Cytoskelettproteinen an der Anheftungsstelle der Erreger bestimmen das Bild dieser AC-Läsion. |
- | NTEC (nekrotische E. coli): Colibakterien dieser Gruppe bilden Cytonekrosefaktoren (CNF). CNF1 ist ein Virulenzfaktor von Stämmen, die extraintestinale Infektionen beim Menschen auslösen. CNF2 verursacht Durchfälle und Septikämien bei Kälbern. |
- | EAggEC (enteroaggregative E. coli): lösen beim Menschen chronische Durchfallerkrankungen aus. |
- | EIEC (enteroinvasive E. coli): eine Tierpathogenität besteht anscheinend nicht. |
- | DAEC (diffus adhärente E. coli): über eine Tierpathogenität ist nichts bekannt (Selbitz 2007a). |
- | Neonatale Kälberdiarrhoe: Neben Colibakterien zählen Rota-, Coronaviren sowie Cryptosporidien zu den Erregern dieses Krankheitskomplexes. Die bedeutsamen Colikeime sind als EPEC zu charakterisieren. |
- | Coliseptikämie der Kälber und Lämmer |
- | Colimastitis der Kühe |
- | Rinder sind als Träger von STEC bzw. EHEC eine potentielle Infektionsquelle für Menschen. |
- | Colidiarrhoe der Saugferkel: Erreger der Colidiarrhoe sind bei Saug- und Absatzferkeln ETEC-Stämme. |
- | Colidiarrhoe der Absetzferkel |
- | Ödemkrankheit (Colienterotoxämie): STEC-Stämme sind Erreger dieser, hauptsächlich in den ersten 2 Wochen nach dem Absetzen auftretenden Erkrankung. |
- | Colisepsis der Saugferkel |
- | Mastitis-Metritis-Agalaktie-Syndrom der Sauen (MMA-Syndrom) |
- | Coliseptikämie, Colibacillose: die geflügelpathogenen Stämme werden als APEC (avian pathogenic E. coli) bezeichnet. Die Infektion erfolgt aerogen durch fäkal-kontaminierten Staub bzw. Eischalen. Primärinfektionen setzen hochvirulente Stämme voraus, sie kommen vor allem bei sehr jungen Küken vor. Bei älteren Tieren sind Primärinfektionen seltener, zur Manifestation der Krankheit kommt es nur bei gleichzeitigem Einfluss krankheitsbegünstigender Faktoren, wie z.B. zusätzliche Infektionen mit respiratorischen Viren und Mykoplasmen, hoher Infektionsdruck und geschwächter Immunstatus. Das klinische Bild ist sehr vielseitig, es kommt zu einer erhöhten Embryo- und Frühsterblichkeit, Luftsack- und Dottersackentzündungen, Perikarditis, Polyserositis, Cellulitis und Salpingitis. |
- | Coligranulomatose |
- | Dysenterie, mukoide Enteritis: Stämme, welche besonders pathogen für Kaninchen sind, werden als REPEC (rabbit enteropathogenic E. Coli) bezeichnet. |
- | Infektionen des Magen-Darm-Kanals und der Harnwege |
- | Septikämien |
- | Coliinfektionen bei Fohlen: septikämisch verlaufende Infektionen, häufig ausgelöst durch hämolysierende Keime. |
- | intestinale und extraintestinale Infektionen |
- | Säuglingsenteritis (Dyspepsiecoli-Enteritis) |
- | Reisediarrhoe der Erwachsenen |
- | Stämme der EHEC-Gruppe besitzen eine Bedeutung als Zoonoseerreger (Selbitz 2007a). |