- | Alternaria, Claviceps, Fusarium, Helminthosporium und Rhizopus parasitieren auf Futterpflanzen im Feld (Feldpilze). |
- | Aspergillus, Fusarium, Penicillium und Stachybotrys kontaminieren das Futter nach der Ernte und wachsen während dem Transport oder der Lagerung (Lagerungspilze). |
Mykotoxin(e) | Toxisches Prinzip |
Aflatoxin | Hepatotoxizität (durch Bildung von DNS-Addukten) |
Ergotalkaloide | Affinität zu Alpha-Adrenozeptoren |
Ochratoxin, Citrinin | Nephrotoxizität (z.B. durch Bildung von Sauerstoffradikalen) |
Penitreme, Patulin, Citroviridin | Neurotoxizität |
Rubratoxin | Hepatotoxizität, Hämorrhagien |
Sporidesmin | Cholangitis, Ikterus, Fotosensibilisierung |
Stachybotryotoxine | Ulzera, Leukopenie (durch Hemmung der Proteinsynthese) |
Trichothecene | Cytotoxizität, Ulzera, Immunsuppression, Koagulopathien |
Zearalenone | Östrogenähnliche Wirkung |
- | Die Untersuchung eines gestorbenen oder schwer erkrankten Tieres veranlassen: Sektion, Histologie etc, andere Krankheitsursachen ausschliessen. |
- | Das verdächtigte Futter absetzen und für den Nachweis von Mykotoxinen sicherstellen (wenn möglich vor der Probeentnahme das Untersuchungslabor kontaktieren). |
- | Schimmelpilze und Mykotoxine sind oft ungleichmässig im Futter verteilt, deshalb mehrere Proben an verschiedenen Orten sammeln (z.B. in der Mitte und in der Peripherie eines Futtersilos, Heustocks usw.). |
- | Probeentnahme protokollieren (Zeitpunkt, genauer Ort im Heustock oder Silo, Beschaffenheit: "feucht, trocken, klumpig" etc., Farbe, Geruch der Proben). |
- | Proben trocknen und in Papier einwickeln. Plastiksäcke oder -behälter eignen sich nur, wenn die Proben sofort eingefroren werden. |
- | Detaillierter Situationsbericht mitsenden, der Laborleiter muss mit Hilfe Ihrer Informationen entscheiden, nach welchen Toxinen gesucht werden sollte. |
- | Grosse Anzahl von chemisch verschiedenen Mykotoxinen: Es muss in der Regel nach mehreren Toxinen gesucht werden ("Screening"). |
- | Hoher Schimmelpilzgehalt/keine Mykotoxine: Ein hoher Schimmelpilzbefall bedeutet nicht immer, dass die Proben tatsächlich mit Mykotoxinen kontaminiert sind. Es ist bekannt, dass nicht alle der vielen Schimmelpilzarten Toxine bilden, und auch die potentiellen Toxinbildner brauchen für die Produktion der toxischen Verbindungen bestimmte Umweltbedingungen (z.B. Nährstoffzusammensetzung). Auch wenn eine bestimmte Schimmelpilzart identifiziert wird, ist es deshalb nicht möglich, auf die Gegenwart des entsprechenden Mykotoxins zu schliessen. |
- | Keine Schimmelpilze/hoher Mykotoxingehalt: Andererseits ist es möglich, dass die Proben hohe Konzentrationen eines Mykotoxins enthalten, ohne dass die Zahl der Schimmelpilze erhöht ist. Dies könnte geschehen, wenn die Schimmelpilze während der Futterzubereitung zum Beispiel durch Erhitzung zerstört würden. Die hitzestabilen Mykotoxine würden hingegen während dieser Zubereitung nicht vernichtet. |