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Dosierung - allgemein

Anwendungsverbot bei Tieren, die der Lebensmittelgewinnung dienen

Detailierte Angaben siehe unter "Rückstandsbeurteilung".
 

Resistenzvermeidung

Eine inadequate CAM-Dosierung gefährdet das therapeutische Ziel und erhöht das Risiko der Entwicklung resistenter Bakterienstämme (Pilloud 1973a).
 

Applikationsarten

Bei Hunden, Katzen und Schweinen weist die i.m. Verabreichung von CAM wenig Vorteile gegenüber der p.o. Verabreichung auf. Bei adulten Wiederkäuern hingegen werden wirksame Plasmakonzentrationen nur durch eine parenterale Verabreichung erreicht (Davis 1972b).
 

Ophthalmologie

Zur intraokkulären Injektion wird meist Chloramphenicolnatriumsuccinat verwendet (Clark 1978a). Ein Problem bei der topischen Anwendung des CAM ist, dass die CAM-Salbe durch die Tränenflüssigkeit weggewaschen wird und damit suboptimale Wirkstoffkonzentrationen im Gewebe erreicht werden. Die Penetration der Salbe kann durch längeren Kontakt zwischen der Salbe und den Konjunktiven verbessert werden, indem die Augenlider zugenäht werden (Clark 1978a). Die Kontaktdauer ist ein wichtiger Faktor für die CAM-Penetration in die Augen. Die Salben scheinen, unter den topisch anwendbaren Zubereitungen, höhere Konzentrationen im Kammerwasser zu erreichen als wässrige CAM-Lösungen oder mit CAM-Pulver hergestellte Lösungen (Sisodia 1980a; Krawitz 1972a). Eine systemische CAM-Verabreichung ist für die Behandlung von intraokkulären Infektionen und Infektionen der Orbita nötig (Sisodia 1980a), wobei zur Behandlung schwerer intraokkulären Infektionen und gewisser Korneaulzera zusätzlich zur systemischen Verabreichung eine subkonjunktivale CAM-Injektion angezeigt ist (Sisodia 1980a).
 

Jungtiere

Wegen den noch unreifen Enzymsystemen zur Metabolisierung verschiedener Arzneimittel, sollte bei Jungtieren die CAM-Dosis (Sisodia 1980a), die Verabreichungsfrequenz, oder beides reduziert werden, um eine toxische Akkumulation zu verhindern. Wenn Jungtiere in den ersten Lebensmonaten mit Dosen, die für adulte Tiere bestimmt sind, behandelt werden, können die zellulären Transportmechanismen beeinträchtigt werden. Dies wegen der Fähigkeit des CAM, die eukaryontische ribosomale Proteinsynthese zu hemmen (Knight 1981a).
 

Niereninsuffizienz

Da CAM v.a. in der Leber metabolisiert wird, sind bei Nierenerkrankungen keine Anpassungen der Dosierung nötig. Bei Tieren mit Anurie sollte aber die Dosis leicht reduziert werden (Clark 1978a).
 

Katze

Bei Katzen ist es schwierig, einen therapeutischen Wirkspiegel aufrechtzuhalten, ohne in toxische Dosisbereiche zu gelangen (Clark 1978a). Das CAM sollte, wegen der Gefahr einer dosisabhängigen Blutdyskrasie, nicht länger als 14 Tage verabreicht werden. Dieses Risiko ist bei Katzen grösser als bei Hunden oder Pferden; wahrscheinlich wegen der signifikant höheren Eliminationshalbwertszeit bei den Katzen (Anonymous 2003c). Andere Autoren sind der Meinung, dass v.a. bei der Katze die Behandlungsdauer 10 Tage nicht überschreiten soll (Dowling 2006a). CAM sollte bei Jungtieren, Tieren die zur Zucht verwendet werden sowie bei Trächtigkeit nicht angewendet werden (Howard 1993a). Bei Katzen mit schwerer Leberinsuffizienz sollte CAM nicht verwendet, oder die Dosis reduziert werden (Howard 1993a).
 

Hund

Die parenterale CAM-Verabreichung scheint gegenüber der oralen Gabe keinen Vorteil zu haben (Mercer 1971c). Zur parenteralen Anwendung sollte nur das Chloramphenicolnatriumsuccinat und -glyzinat gegeben werden (Clark 1978b). Watson zeigte in einer Studie, dass die Verabreichung von 50 mg/kg CAM in Kapselform eine ähnlich hohe Plasmakonzentration erreicht wie eine s.c. Injektion mit einer Chloramphenicolsuccinat-Lösung. Die i.m. Verabreichung einer wässrigen Suspension ergibt einen tieferen Plasmaspiegel als eine p.o. oder s.c. Applikation; zu Therapiebeginn ist die Verabreichung der wässrigen Lösung nicht empfohlen (Watson 1972b). Die CAM-Elimination ist bei Hunden mit Nierenerkrankungen fast gleich gut wie bei gesunden Tieren (Clark 1978a). Hingegen sollte bei Hunden mit schwerer Leberinsuffizienz das CAM nicht verwendet werden oder zumindest eine Dosisreduktion vorgenommen werden (Howard 1993a). Bei Jungtieren, Tieren die zur Zucht verwendet werden sowie bei Trächtigkeit, sollte das CAM nicht verwendet werden (Howard 1993a).
 

Wiederkäuer

Es ist sinnlos, adulten Wiederkäuern CAM p.o. zu verabreichen, da die Mikroorganismen der Vormägen es schneller metabolisieren als es absorbiert wird (Papich 2001a; Theodorides 1968a; Jones 1957b). Der Wirkstoff sollte parenteral verabreicht werden, um einen systemischen Effekt zu erzielen (Hird 1986a; Clark 1978b). Eine Anpassung der Dosierung ist bei Kälbern unter 4 bis 6 Wochen empfohlen (Burrows 1983b).
 
Nach i.v. 10 mg/kg CAM werden bei Ziegen höhere Serumkonzentrationen erreicht, wenn die Tiere gefastet sind (Abdullah 1986a).
 

Pferd

Bei Pferden werden laut Page oft suboptimale Dosierungen empfohlen und angewendet (Page 1991d). Die i.v. CAM-Injektion wird wegen der kurzen Halbwertszeit nicht empfohlen, da dies das Erreichen eines wirksamen Plasmaspiegels erschwert. Zu beachten ist auch, dass die i.m. Applikation von CAM mit mittelgradigem bis schwerem Schmerz assoziiert wird und deshalb beim Pferd selten in dieser Form vorgenommen wird (Foreman 1999a). Das Chloramphenicolnatriumsuccinat wird zur i.m. Anwendung bevorzugt, weil es höhere Plasmawerte erreicht (Clark 1978b).

Dosierung - speziell

© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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