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Lateinisch    Conium maculatum L.
Deutsch    Gefleckter Schierling; Fleckenschierling; Bangenkraut; Dollkraut
Franzoesisch    Grande ciguë; Ciguë tachetée
Italienisch    Cicuta maggiore
Schweizerisch    Squittarola tissientada
Englisch    Carrot fern; Deadly hemlock; Fool's parsley; Hemlock; Herb bennet; Beaver poison; Poison parsley; Spotted cowbane; Spotted hemlock; Spotted parsley; St. Bennett's herb
 

Familie / Taxonomie

Apiaceae, Umbelliferae (Doldengewächse)
 

Pflanzentyp / Habitat

Wildpflanze
 

Toxikologie / Giftigkeit

Giftpflanze: sehr stark giftig +++
 

Verbreitung

Unkraut- oder Ruderalpflanze: Wegränder, Schuttplätze, Äcker, Wiesen; er bevorzugt tiefgründigere nahrhafte Lehmböden und gilt als Stickstoffanzeiger; kollin(-montan); ± ganze Schweiz, sehr zerstreut; Europa, v.a. mediterraner Raum; Asien.
 

Beschreibung

0.5-2 m hohe, ein- bis zweijährige, krautige Pflanze. Beim Zerreiben mäuseharnartiger Geruch.
Stängel:aufrecht, rund, kahl, längs fein gerippt, hohl, unterer Teil rotbraun gefleckt, oberer Teil sehr ästig, blau bereift.
Blätter:3-4fach gefiedert, Zipfel eilänglich, stumpf oder mit feiner Spitze.
Blüten:weiss, 8- bis 15-strahlige Dolden, Hülle (Hüllblätter am Verzweigungspunkt) rückwärts gerichtet, Hüllchen (Hüllchenblätter um Döldchen) abstehend.
Blütezeit:Juni-August
Früchte:grünlich grau, durch wellig gekerbte Rippen schwarz erscheinend, eiförmig, etwas zusammengedrückt, unbehaart, 2.5-3.5 mm lang.
Fruchtreife:September-Oktober
Wurzelstock:spindelförmig, Meerettich-ähnlich, weisslich.
 

Verwechslungsgefahr

Aethusa cynapium (Hundspetersilie) - giftig
Anthriscus sylvestris (Wiesenkerbel) - ungiftig, Unterscheidung: Früchte schwarz, kein Mäuserurin-Geruch
Apium graveolens (Echter Sellerie) - ungiftig, Unterscheidung: Blätter breit rautenförmig bis keilförmig, Früchte dunkelbraun mit gelben Rippen, kein Mäuseurin-Geruch
Chaerophyllum aureum (Gelbfrüchtiger Kälberkopf)- ungiftig
Chaerophyllum temulum (Hecken-Kälberkopf) - giftig
Cicuta virosa (Giftiger Wasserschierling) - sehr stark giftig
Daucus carota (Wilde Möhre) - essbar, Unterscheidung: in der Mitte der Blütendolde befindet sich oft eine durch Anthocyane schwarzpurpurne gefärbte sterile Mohrenblüte, Nestförmig eingerollte Fruchtdolde, kein Mäuseurin-Geruch
Heracleum sphondylium (Wiesen-Bärenklau) - giftig
Pastinaca sativa (Pastinake) - ungiftig. Unterscheidung: Früchte breitelliptisch, gelbbräunlich, kein Mäuseurin-Geruch.
Petroselinum crispum (Petersilie) - ungiftig, Unterscheidung: Kulturpflanze, kaum verwildert, Blätter im Umriss keilförmig bis breit eiförmig, Früchte dunkelbraun mit hellgelben Hauptrippen, kein Mäuseurin-Geruch
 

Giftige Pflanzenteile

Ganze Pflanze; im Frühling am giftigsten; beim Trocknen nimmt der Alkaloidgehalt nur langsam ab.
 
Literatur
-Frohne D. & Pfänder H.J. (2004) Giftpflanzen. 5. Auflage. Wissenschaftliche Verlagsgesellschaft mbH, Stuttgart, pp. 47-49
-Lauber K., Wagner G. & Gygax A. (2012) Flora Helvetica. 5. Auflage. Haupt Verlag, Bern-Stuttfgart-Wien, p. 972
-Roth L., Daunderer M. & Kormann K. (1994) Giftpflanzen - Pflanzengifte. 4. Auflage. Nikol Verlagsgesellschaft mbH & Co. KG, Hamburg, pp. 259-260
 

Abbildungen

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