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Retrobulbärer Abszess

Krankheitsbild / Symptomatik / Risikofaktoren

Ursachen, Risikofaktoren und Schlüsselstellen

Mögliche Ursachen: eingespiesste Fremdkörper (Rötung der Gingiva hinter dem letzten Molaren im Oberkiefer), bei Hunden häufiger als bei Katzen. Zudem können Bissverletzungen und Zahnwurzelabszesse zu retrobulbären Abszessen führen.
 

Erreger

Gram-positive und gram-negative, aerobe und anaerobe Erreger werden isoliert. Staphylococcus spp., Escherichia coli, Pasteurella multocida und anaerobe Bakterien waren die häufigsten Isolate in einer Studie.
 

Symptome

Rasch auftretender Exophthalmus, Palpationsschmerz, Kiefersperre/Schmerzen bei Maulöffnung, Nickhautvorfall, evtl. eitriger Augenausfluss, Fieber, Apathie, Inappetenz, Leukozytose.
 
Diagnose / Tests Inspektion der Maulhöhle (Schwellungen, Fistelkanäle usw.). CAVE: beim Maulhöhle öffnen: häufig schmerzhaft, Gefahr von Bissverletzungen! Ultraschall Orbita, Zahnröntgen (bei Verdacht Zahnwurzelinfektion der Molaren im Oberkiefer).
 
Ist eine FNA (Feinnadelaspiration) unter Ultraschall-Kontrolle möglich, ist eine bakteriologische Untersuchung mit Antibiogramm sinnvoll.
 
Nach Bestätigung mittels Ultraschalls: Eröffnung des Abszesses von der Maulhöhle aus notwendig (direkt hinter letztem Molaren), Tupferentnahme für bakteriologische Untersuchung mit Antibiogramm.
 
Therapieleitlinien

Grundsätzliches

Prognose in der Regel gut.
 

Antibiotika

Retrobulbärer Abszess
Priorisierung/­Antibiotika Dosierung Behandlungs­dauer Bemerkungen
First line  
AmoxicillinClavulansäure 12,5 - 20 mg/kg 2 × tgl. p.o. 2 - 3 Wochen Bei einer passenden Antibiose sollte es innerhalb von 2 - 3 Tagen zu einer deutlichen Besserung der Symptome kommen. Die Behandlung kann abgesetzt werden, wenn keine Symptome mehr vorhanden sind; bevorzugt wird eine Nachbehandlung 1 bis 2 Wochen nach Verschwinden der Symptomatik.
Second line  
20 mg/kg 3 × tgl. p.o.

12,5 mg/kg 2 × tgl.
p.o.
2 - 3 Wochen  

 

Unterstützende Massnahmen

Zusätzliche systemische Therapie mit NSAIDs und Schmerzmedikamenten (Buprenorphin/Methadon).

Symptomatische Unterstützung inappetenter Patienten.

 
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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