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Clostridiosen: Infektionen mit Clostridium perfringens

Wichtige Hinweise

Bedeutung

Hemorrhagic bowel syndrome (HBS) Inzidenz bei Hochleistungskühen mit zunehmender Tendenz in der Schweiz und anderen europäischen und nordamerikanischen Ländern
Wundinfektionen sporadisch und selten
Enterotoxämien: Im Zusammenhang mit neonataler Diarrhoe von untergeordneter Bedeutung.
 

Veterinäradministrative Massnahmen

keine
 
Krankheitsbild / Symptomatik / Risikofaktoren

Erreger

Clostridium perfringens

allgemeine Eigenschaften s. "Clostridiosen: Übersicht"
im Gegensatz zu anderen Clostridien nicht beweglich
bei den Exotoxinen werden fünf Toxovare unterschieden (Typ A-E)
ubiquitär, vorwiegend im Boden sowie im Verdauungstrakt (C. perfringens Typ A ist ein kommensaler Darmbewohner)
Toxine sind gegenüber Verdauungsenzymen resistent
Hitzeresistenz der Sporen; Toxine thermolabil

 

Krankheitsbild

Es werden je nach Toxovar unterschiedliche Krankheitsbilder beschrieben:

Gasbrand bzw. Gasödem als Folge einer Wundinfektion (C. perfringens Typ A)
    - charakteristisch sind Nekrosen des betroffenen Gewebes mit Ödem und Gasbildung
    - besondere Form: nekrotisierende Mastitiden z.T. nach Vorschädigung durch andere Mastitiserreger (selten)
Enterotoxämien (Typ B, C, D, E)
    - junge Kälber mit Durchfall, akut bis subakut erkrankt z.T. blutiger Durchfall (häufig Typ C)

 
Es wird gegenwärtig kontrovers über eine Beteiligung von Clostridium perfringens Typ A (α- und β2-Toxin) an der Pathogenese des Hemorrhagic bowel syndrome (HBS) diskutiert. Die Erkrankung ist charakterisiert durch plötzliche Inappetenz, starken Rückgang der Milchleistung, Abnahme/Sistieren der Pansenmotorik, Zunahme des Leibesumfangs auf der rechten Körperseite, Kolik und starke Reduktion des Kotvolumens. Die Fäzes sind teilweise schwarzrot. Allerdings konnte man HBS nicht experimentell durch die Toxine der Clostridien auslösen. Denkbar wäre auch, dass das häufige Auffinden von Clostridien bei Tieren mit HBS Folge und nicht Ursache der Erkrankung ist.

 
Diagnose / Tests
HBS und Wundinfektion - klinische Diagnose
Durchfallerkrankungen - Bakteriologie Kot (alleiniger Nachweis des Erregers kaum aussagekräftig - Nachweis und Typisierung von Toxinen von Bedeutung)
 
Impfleitlinien

Impfung

Für HBS generell von untergeordneter Bedeutung; es gibt Berichte, dass Impfungen gegen C. perfringens (Typ A) bei bestandsweise gehäuftem Auftreten zu einer Reduzierung der Inzidenz führen, während andere Autoren keine Hinweise auf die Sinnhaftigkeit der Impfung erkennen
Impfstoff und Dosierung siehe Pararauschbrand
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

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