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Zutreffende Spezies (Botanik)

Galerina marginata (Batsch) Kühner - sehr stark giftig
 

Toxizitätsgrad

Sehr stark giftig +++ (Erläuterungen)
 

Hauptwirkstoffe

Amatoxine (hitzeresistent)
 

 

Wirkungsmechanismen

Amatoxine, vorwiegend Amanitine, werden relativ schnell im Magen-Darm-Trakt resorbiert. Die Toxine gelangen in die Leber, hemmen dort die RNA-Polymerase II und verhindern dadurch die mRNA-Synthese. Da sie mit der Galle ausgeschieden werden, unterliegen sie einem enterohepatischen Kreislauf und schädigen die Leber bei jeder weiteren Passage. Etwa die Hälfte des Amatoxins wird renal ausgeschieden.
 
Veterinärtoxikologie

Letale Dosis

4-8 mg Amanitin.
 

Klinische Symptome

Latenzzeit 8-24 Stunden, dann kommt es zu Nausea, Vomitus und Diarrhoe. Nach 1-2 Tagen folgt eine scheinbare Verbesserung des Zustandes für 12-24 Stunden, bevor die Symptome einer schweren Leber- und Nierenschädigung einsetzen. Unbehandelt tritt der Tod um den 5. Tag ein.
 

Therapie

Dekontamination (siehe Notfalltherapie): provozierte Emesis innerhalb 2 Stunden nach Ingestion, repetitive Kohlegabe (z.B. Carbovit ®); zur Verhinderung der Aufnahme in die Leberzellen: Cyclosporin A, Rifampicin oder Silibinin; bei Anstieg der Transaminasen kann zusätzlich N-Acetylcystein gegeben werden.
 
Veterinärpathologie

Sektionsbefunde

Leber: entzündliche periportale Infiltrate und zentrolobuläre Nekrosen; Hämorrhagien in Schleimhäuten des Gastrointestinaltraktes.
 
Literatur
-Ellenhorn M.J. (1997) Ellenhorn's medical toxicology - diagnosis and treatment of human poisoning. 2nd edition. Williams & Wilkins, Baltimore (USA)
-Laux H.E. (1985) Essbare Pilze und ihre giftigen Doppelgänger. Kosmos-Naturführer, Stuttgart
-PubChem (2016) pubchem.ncbi.nlm.nih.gov
-Tegzes J.H. & Puschner B. (2002) Toxic mushrooms. Vet Clin North Am Small Anim Pract. Elsevier Science (USA), 32, pp. 397-407
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