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Fluor und Fluorverbindungen

I. Allgemeine Toxikologie

1. Chemisch-physikalische Eigenschaften

Fluor kommt ubiquitär in vielen verschiedenen Verbindungen vor. Molekulares Fluor (F2) ist ein gelb-grünliches Gas mit stechendem Geruch, das äusserst explosiv und aggressiv ist. Fluorgas ist fähig, auch in starken Verdünnungen Haut und Schleimhäute zu verätzen. Es ist der wichtigste Grundstoff für die Synthese der organischen Fluorverbindungen. Die Flusssäure (Fluorwasserstoffsäure) ist die wässrige Lösung von Fluorwasserstoff (HF), eine farblose, stechend riechende, hochgiftige und stark ätzende Flüssigkeit, die auch Glas angreift und dermal in geringen Mengen zu Tod führen kann, indem sie eine Hypocalcämie verursacht. Die Salze des Flusssäure bezeichnet man als Fluoride, z.B. Natriumfluorid, ein farb- und geruchsloser, salzig schmeckender, giftiger Feststoff, der kubische Kristalle bildet. Natriumfluoracetat ("compound 1080") und Fluoracetamid ("compound 1081") sind geruchs- und geschmacklose, gut wasserlösliche, weisse, hochgiftige Kristalle.
 

2. Quellen

-Fluorvergiftungen infolge Kontaminationen von Boden, Wasser und Futterpflanzen durch Industrieemissionen aus der Aluminium-, Ziegel-, Glas-, Keramik- und Düngemittelproduktion haben grosse Bedeutung erlangt.
-Naturphosphatdünger enthalten bis 4% Fluor.
-Weitere Vergiftungsmöglichkeiten bestehen durch den gelegentlichen Einsatz von Fluoriden als Rodentizide (zum Beispiel Natriumfluoracetat), Insektizide (zum Beispiel Natriumfluorid oder Fluorsilikate) oder Holzschutzmittel (Natriumfluorid oder Kaliumhydrogenfluorid).
-Organische Fluorverbindungen, die als Herbizide (zum Beispiel Fluorglycofen), Fungizide (Flutriafol) oder Insektizide (Flufenoxuron) dienen, führen selten zu Vergiftungserscheinungen.
-Im Bauwesen werden Fluorverbindungen (zum Beispiel Kieselflusssäure) als Betonhärtungsmittel verwendet. Somit kann ein fortwährender Kontakt mit behandelten Zementböden zu chronischen Fluorvergiftungen führen.
-Die Flusssäure wird auch zum Ätzen von Glas, zum Polieren von Metallen, in Rostentfernern, in Reinigungsmitteln für Kraftfahrzeuge (z.B. Radreinigern), in Aluminiumaufhellern, in industriellen Metallreinigern, in Entfettungsmitteln und bei der Benzinherstellung, Ölbohrungen und Aluminiumherstellung verwendet.
-Ätzende Fluoridprodukte können in Ofenreinigern, Toilettenreinigern und anderen Reinigungslösungen enthalten sein.
-Die in einigen Ländern durchgeführte Fluorierung des Trinkwassers (1 mg/L) senkt die Karieshäufigkeit, wobei möglicherweise eine erhöhte Häufigkeit von Knochenbrüchen bei älteren Menschen in Kauf genommen wird.
 

3. Kinetik

-Natriumfluorid und andere lösliche Fluoridsalze werden im Magen-Darmtrakt, vorrangig im Magen, rasch resorbiert. Möglich ist auch eine Aufnahme durch Inhalation. Die Fluoride erreichen 30 Minuten nach der Einnahme ihren höchsten Plasmaspiegel. Das Verteilungsvolumen beträgt 0.5-0.7 L/kg und die Eliminationshalbwertszeit 2-9 Stunden. Die Fluoride werden nicht metabolisiert und vorwiegend über die Nieren (50%) ausgeschieden, des weiteren über die Faeces (5-10%), den Schweiss, Speichel und die Milch.
-Die Flusssäure ist stark lipophil und wird über jeden Expositionsweg leicht absorbiert. Die systemische Absorption ist aufgrund des sauren Milieus im Magen sehr gut.
-Die Aufnahme von Fluoriden ist bei älteren Tieren geringer als bei jungen Tieren. Kohlenhydrate und Fett können die Fluoridaufnahme verringern oder verzögern. Die Aufnahme und Verteilung erfolgen in Abhängigkeit vom pH-Wert.
-Bevor sie sich die Fluoride im Knochen anreichern, werden sie im Weich- und Knochengewebe verteilt, was zu einem raschen Rückgang der Fluorid-Plasmakonzentration führt. Fluoride sind nicht proteingebunden und zirkuliert als freie Ionen (F-) bis sie mehrere Stunden nach der Einnahme in den Knochen und Zähnen gespeichert werden, da F- im Hydroxylapatit gegen OH- ausgetauscht wird, was zu Veränderungen der Mineralisierung und der Knochenstruktur führt. Die Speicherung in das Knochengewebe findet zeitlebens statt, die Einlagerung in die Zähne nur während des Wachstums. Die Anreicherung von Fluorid in Knochengewebe ist ein reversibler Prozess. Wird die Speicherkapazitäten der Fluorid-Ionen im Knochen- und Zahngewebe überschritten, erfolgt die Elimination.
-Die renale Ausscheidung von Fluoriden ist bei saurem Urin niedriger und bei alkalischem Urin höher. Die Eliminationshalbwertszeit beträgt bei Menschen mit normaler Nierenfunktion 2-9 Stunden, kann aber bei Nierenerkrankungen verlängert werden. Bei Kleintieren ist die Halbwertszeit nicht bekannt.
 

4. Toxisches Prinzip

Die Toxizität der Fluorverbindungen entfaltet sich über verschieden Mechanismen:
-Die Flusssäure, Kieselfluorwasserstoff (Hexafluoridokieselsäure) und die wasserlöslichen Fluoride führen zu lokalen Verätzungen der Haut und Schleimhäute.
-Fluoridsalze reagieren nach der Einnahme mit der sauren Umgebung des Magens und bilden Flusssäure, die stark ätzend ist. Fluoridsalze verursachen oxidativen Stress, indem sie freie Sauerstoffradikale erzeugen, die eine Lipidperoxidation verursachen, die zu einer Schädigung der Zellmembran führt, wobei Leber und Nieren am stärksten betroffen sind.
-Die Flusssäure dringt - im Gegensatz zu den meisten Säuren, die sofortige Schmerzen und oberflächliche Verätzungen ohne systemische Azidose verursachen - tief in das Gewebe ein und dissoziiert in Wasserstoff- und Fluoridionen. Die freien Fluorid-Ionen binden sich an Calcium und, in geringerem Masse, an Magnesium und bilden unlösliche Komplexe, die sich im Gewebe ablagern und zu Schmerzen, Nekrosen und Knochenentkalkung führen. Schwere Hypocalcämie und Hypomagnesiämie (weniger häufig), mit daraus resultierendem Kaliumausfluss und Hyperkaliämie, können Herzmuskelreizungen und Herzrhythmusstörungen verursachen. Fluorid-Ionen binden und hemmen auch mehrere Enzymsysteme, einschliesslich der Acetylcholinesterase, Adenylcyclase und Na-K-ATPase, was zu einer übermässigen cholinergen Stimulation und Ausstrom von Kalium aus der Zelle führt. Eine Atemmuskelparalyse durch Hypocalcämie und Herzstillstand durch Hyperkaliämie sind die häufigsten Todesursachen. Jedes Flusssäure-haltige Produkt sollte als potenziell toxisch betrachtet werden.
-Fluor ist in der Lage, verschiedene Enzyme zu beeinträchtigen, wodurch beispielsweise die Glykolyse gehemmt wird. Auf diese Weise kommt es zu hyperglykämischen Zuständen mit entsprechenden Schädigungen des Herzmuskels, der Leber- und Nierenparenchyme und der Neuronen im ZNS.
-Bei der chronischen Vergiftung wird Fluor in Knochen und Zähnen eingelagert, wodurch das Knochengewebe zum weiteren Wachstum stimuliert wird. Die dabei entstehenden Knochenverdickungen und -auflagerungen führen zur Versteifung der Gelenke, die Wirbelsäure kann vollständig ankylosieren. Das aktive Knochenmark wird zunehmend eingeengt. Dabei verliert der Knochen seine elastische Qualität und es treten vermehrt Knochenbrüche auf. Die Zähne werden ebenfalls brüchig, verfärben sich und weisen eine übertriebene Abnützung auf. Dieses als Fluorose bekannte Krankheitsbild wurde vor allem bei beruflich exponierten Menschen und bei Rindern beobachtet.
-Fluoracetat und Fluoracetatamid werden nach Resorption in den toxischen Metaboliten Fluorcitrat umgewandelt. Diese Verbindung blockiert den Intermediärstoffwechsel durch Hemmung des Krebszyklus.
 

5. Toxizität bei Labortieren

Akute orale LD50 (in mg/kg Körpergewicht):

 MausRatteKaninchenHuhn
Ammoniumfluorsilikat6445  
Ammoniumperfluoroctanoat 430  
Calciumfluorid (Flussspat, CaF2) > 5'000  
Dichlordifluormethan (Freon 12) > 4'000  
Flamprop-isopropyl> 2'500> 3'000 > 2'500
Flamprop-methyl > 5'000  
Fluazifop-butyl1'490-1'7703'328621 
Fluchloralin 5'580  
Flufenoxuron > 3'000  
Fluoracetamid (compound 1081) 5.6  
Fluoraminobiphenyl 300  
Fluoranilin 420  
Fluorbenzol 4'400  
Fluorchloridon 3'650-4'000  
Fluordifen 9'000  
Fluoressigsäure (FCH2COOH) 5  
Fluoroglycofen-ethyl 1'500  
Fluoromid> 15'000> 15'000  
Fluorphosphorsäure (H2FPO3) 240-300  
Fluotrimazol > 5'000  
Flupropanat9'60011'900  
Fluridon> 10'000> 10'000  
Fluroxypyr 2'405  
Flusilazol 674-1'100  
Flutriafol 1'140-1'480  
Fluxofenim 670  
Hexafluorpropanol600   
Kaliumfluorid (KF) 250  
Kaliumfluorsilikat (K2SiF6)70160  
Kryolith (AlF6Na3) 200  
Natriumfluoracetat (Compound 1080)0.50.1  
Natriumfluorid (NaF)5752-200100-500 
Natriumsilicofluorid (Na2SiF6) 125138-150 
Schwefeldifluorid (SO2F2) 100  
 

6. Umwelttoxikologie

Die als Kühlmittel, Treibgase oder in der Schaumstoffherstellung verwendeten Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW) zeichnen sich durch eine geringe Toxizität aus, haben aber wegen der Zerstörung der Ozonschicht in der Stratosphäre vorwiegend umwelttoxikologisches Interesse erlangt. Nicht-chlorierte Fluorkohlenwasserstoffe (FKW) schädigen die Ozonschicht nicht.
 

II. Spezielle Toxikologie - Kleintier

1. Toxizität

Flusssäure
-Ätzend für Haut und Schleimhäute, insbesondere bei Konzentrationen > 5%. Eine systemische Intoxikation ist bei dermaler Exposition mit niedrig bis mässig konzentrierten Produkten möglich (d.h. selbst < 10% können schädlich sein).
-Das tiefe Eindringen von Fluorid-Ionen in die Strukturen der vorderen Augenkammer kann zu Stromaödemen, Abschilferung und Ischämie der Bindehaut führen.
Fluoride
-Die Symptome nach einer leichten Fluoridaufnahme < 5 mg /kg Körpergewicht sind Vomitus und Diarrhoe, die in der Regel nur eine minimale symptomatische Therapie erfordern.
-Grössere Mengen können zu Elektrolytstörungen führen, die eine intensivere Behandlung erfordern.
-Konzentrierte Fluoridsalze können den Verdauungstrakt verätzen und bei schwerer Vergiftung zu Stoffwechselstörungen führen, die wiederum Herzrhythmusstörungen und Atemlähmung verursachen.
-Langfristige chronische Überdosierungen ohne Calciumergänzung können zu Skelett- und Zahnfluorose führen, was wiederum zu abnormaler Zahnstruktur, Brüchen und Missbildungen führt.
 
Fluorid-Gehalte verschiedener Verbindungen und Produkte:
FluoridverbindungFluorid-Inonen in %mg Fluorid-Inonen/mg Fluoridverbindung
Na-Monofluorophosphat450.45
Olaflur (Aminfluorid)7.60.76
Natriumfluorid450.45
Flusssäure950.95
 
ZahnprodukteDichteFluorid-Inonen ppmmg Fluorid-Inonen/g oder ml Produkt
Fluoridhaltige Zahnpasta1.2 g/ml (75 ml ≈ 90 g)250-1400 (max. 1500)0.25-1.4 (max. 1.5)
Fluoridhaltige Zahnspüllösung 220-2500.22-0.25
Fluoridhaltiges Zahngel (1-mal wöchentlich) 1250012.5
 

2. Latenz

Klinische Symptome treten innerhalb weniger Stunden nach der Exposition auf.
Flusssäure:
-Symptome nach Ingestion innerhalb von 1-2 Stunden möglich.
-Dermale Exposition: Schmerzen und Erytheme können verzögert auftreten: bis zu 24 Stunden bei einer Flusssäure-Konzentration von < 20%, bis zu 8 Stunden 20-50%, keine Verzögerung bei Konzentrationen > 50%.
-Augen: sofortige oder verzögerte Schmerzen (konzentrationsabhängig), Reizung, konjunktivalen Injektion, Corneaabrasion, Corneaulzeration.
-Bei fortschreitender Intoxikation: Schmerzen und weissliche, erosiven oder ulzerativen Läsionen (Calciumausfällungen) an der Kontaktstelle; in schweren Fällen hypocalcämische Tetanie, Schwäche und Kollaps infolge von Herzrhythmusstörungen; gemäss Studien starben Hund nach Flussäure-Exposition an einem verzögerten, plötzlichen kardiovaskulären Kollaps mit Kammerflimmern.
 

3. Symptome

3.1Allgemeinzustand, Verhalten
Anorexie; Flusssäure: Angstzustände, Verwirrung
  
3.2Nervensystem
Schmerzen, Tremor, Muskelkrämpfe, Muskelschwäche; chronische Exposition: Skelettfluorose, Hyperreflexie; Flusssäure: Krampfanfälle, Parästhesien, Paresen, Tetanie aufgrund von Hypokalzämie und Hyperkaliämie
  
3.3Oberer Gastrointestinaltrakt
Nausea, orale Reizung, Salivation, Vomitus, Dysphagie; jungen Tiere oder chronische Exposition: Zahnverfärbungen und Zahnschmelzdefekte; Flusssäure: Nausea, Hypersalivation, Vomitus, Ösophagitis, Gastritis (kann hämorrhagisch sein), Dysphagie, Verätzungen im gesamten Magen-Darm-Trakt
  
3.4Unterer Gastrointestinaltrakt
Diarrhoe, schmerzhaftes Abdomen, Geschwüre, HGE (Hämorrhagische Gastroenteritis); Flusssäure: Diarrhoe
  
3.5Respirationstrakt
Husten, Atemwegsreizung, Atemmuskelparalyse; Flusssäure: Nasenreizung, Schleimhautentzündung, Husten, Dyspnoe, Bronchospasmus, chemische Pneumonitis, Lungenödem (oft hämorrhagisch), Verätzungen der oberen Atemwege möglich (Beginn evtl. verzögert).
  
3.6Herz, Kreislauf
Herzrhythmusstörungen infolge ausgeprägter Hyperkaliämie und Hypocalcämie; Flusssäure: QTc-Verlängerung, Torsade de Pointes, Herzrhythmusstörungen, Herzstillstand.
  
3.7Bewegungsapparat
Chronische Exposition: Lahmheit, periostale, juxtaartikuläre Wucherungen; Flusssäure: Entkalkung und Zersetzung der Knochen
  
3.8Augen, Augenlider
Flusssäure: Augenschmerzen, Hornhautverätzungen, Nekrosen, Trübungen; Bindehautentzündung über mehrere Monate
  
3.9Harntrakt
Chronische Exposition: erhöhte BUN (Harnstoff-Stickstoff)- und Kreatininwerte
  
3.10Haut, Schleimhäute
Hautreizung; chronische Exposition: trockene Haut, trockenes Fell; Flusssäure: schwere und möglicherweise verzögerte Schmerzen, Erytheme, Ödeme, Nekrosen
  
3.11Blut, Blutbildung
Hypocalcämie, Hyperkaliämie, erhöhte Leberenzymwerte; Flusssäure: Hypocalcämie, Hyperkaliämie, Hypomagnesiämie, metabolische Azidose
  
3.12Fruchtbarkeit, Jungtiere, Laktation
Keine Symptome
 

4. Sektionsbefunde

-In der Regel nur Reiz- oder Verätzungsschäden im Verdauungstrakt.
-Flusssäure: Erosionen des Magen-Darm-Trakts, hämorrhagisches Lungenödem und/oder Verbrennungen im Pulmonaltrakt; schwere, tiefe nekrotische Gewebeschäden; Erosionen und Nekrosen der Hornhaut.
-Chronische Fluorose: Exostosen der langen Knochen sowie fleckige, narbige oder übermässig abgenutzte Zähne und Zahnschmelz.
-Die chronische Exposition führt bei jungen Schweinen zu Nierenzellapoptose, atrophischen Glomeruli, Dilatation der glomerulären Kapsel und Tubuli, schwerem Tubulusleck sowie Glomerulus- und Tubulusnekrose. Bei Kleintieren dürften ähnliche Veränderungen auftreten.
-Bei Albino-Ratten führt die chronische Exposition zu hepatozellulärer Nekrose, degenerativen Veränderungen, hepatischer Hyperplasie, ausgedehnter Vakuolisierung in Hepatozyten, zentrilobulärer Nekrose, verstopften und erweiterten Zentralvenen und Blut-Sinusoiden. Bei Kleintieren dürften ähnliche Veränderungen auftreten.
 

5. Weiterführende Untersuchungen

Fluoride:
-Blutchemie: Hyperkaliämie, Hypocalcämie, Hypomagnesiämie, erhöhte Leberenzyme, insbesondere ALT (Alanin-Aminotransferase), AST (Aspartat-Aminotransferase), Gesamtbilirubin und ALP (Alkalische Phosphatase), erhöhte BUN (Harnstoff-Stickstoff)- und Kreatininwerte bei chronischer Exposition.
-EKG: QT-Verlängerung, Arrhythmien infolge von Kalium-, Magnesium- und Calcium-Abweichungen.
Flusssäure:
-Blutchemie: Hypocalcämie und Hyperkaliämie, evtl. Hypomagnesiämie und Azotämie.
-Blutgas-Analyse: metabolische Azidose.
-Urinanalyse: Hämaturie und Proteinurie.
-EKG: QTc-Verlängerung, spitze T-Wellen/Arrhythmien oder Rhythmusstörungen.
-Endoskopische Untersuchung: innerhalb von 12 Stunden, zur Diagnose von ösophagalen und gastrischen Ulzerationen, v.a. bei konzentrierter Flusssäure; die Bildung von Läsionen kann sich bei Konzentrationen < 20% um bis zu 24 Stunden verzögern.
-Thorax-Röntgenaufnahmen: zur Feststellung einer Pneumonitis oder Lungenödems.
-Nachweis von Urin- oder Serumfluoriden: meist nicht innerhalb eines klinisch relevanten Zeitrahmens erhältlich.
 

6. Differentialdiagnose

Fluoride:
-Gastrointestinaltrakt: Einnahme anderen ätzender Stoffe, Pflanzen wie Azaleen oder Rhododendren, calciumoxalat- oder saponinhaltige Pflanzen, falsche Ernährung.
-Hypokalzämie: Säugen, Hypoparathyreoidismus (Morbus Addison), Intoxikation mit Calciumkanalblocker.
-Hyperkaliämie: iatrogene Supplementierung, akutes Nierenversagen, Harnwegsobstruktion, Uroabdomen, Hypoadrenokortizismus (Morbus Addison).
-Herzrhythmusstörungen: primäre Herzkrankheit, Elektrolytstörungen, Intoxikation mit Stimulanzien (Methylxanthine, SSRI, Methylphenidat).
Flusssäure:
-Intoxikationen mit Aspirin, trizyklischen Antidepressiva, Betablockern, Calciumkanalblockern oder andere fluoridhaltige Präparate können zu metabolischer Azidose oder Hypocalcämie führen, haben aber keine begleitenden Gewebeschäden oder starke Schmerzen.
-Verätzungen durch andere Säuren oder alkalische Mittel, diese gehen jedoch nicht mit einer Hypocalcämie einher.
 

7. Therapie

7.1Notfallmassnahmen
-Kreislauf stabilisieren
-Atmung stabilisieren
-Krämpfe kontrollieren
 
7.2Dekontamination und Elimination
Fluoride:
-Provozierte Emesis: kontraindiziert bei ätzenden Produkten, bei grossen Expositionen kann Calciumgluconat-Lösung oral oder über eine Magensonde verabreicht werden, um Fluorid-Ionen zu binden; bei nicht-ätzenden Produkten: Tabletten innerhalb von 2 Stunden nach Einnahme, Gel oder Pulver innerhalb von 30 Minuten, nur bei asymptomatischen Patienten.
-Magenspülung: kann in Betracht gezogen werden bei grosser, kürzlich erfolgter Tablettenexpositionen und geringer Erbrochener-Menge, mit einem grosslumigen Magenschlauch und einem aufgeblasenen Endotrachealtubus zum Schutz der Atemwege.
-Keine Verabreichung von Aktivkohle, da unwirksam.
 
Flusssäure: Sicherstellen, dass alle tierärztlichen Betreuer eine geeignete persönliche Schutzausrüstung tragen.
-Dermal sofort/zu Hause, mit reichlich lauwarmem Wasser mindestens 30 Minuten lang spülen, bei Bedarf mit Handspülmittel baden. Die betroffene Stelle 15-30 Minuten lang mit 2.5%igem Calciumgluconat-Gel oder Calciumcarbonat-Gel einreiben, alle 15 Minuten erneut Gel auftragen und einreiben, so lange bis der Schmerz nachlässt bzw. die weisse Verfärbung aufhört. Das Gel färbt sich weiss, da es Fluorid-Ionen bindet. Vier Tage lang 4- bis 6-mal täglich wiederholen.
Steht kein Calciumgluconat-Gel zur Verfügung, kann es durch Mischen von 25 ml 10%igem Calciumgluconat mit 75 ml sterilen, wasserlöslichen Gleitmittel hergestellt werden.
-Ingestion: Kein Erbrechen herbeiführen (wegen der Ätzwirkung) und keine Aktivkohle verabreichen. Sofort/zu Hause ein calcium- (bevorzugt) oder magnesiumhaltiges Produkt wie Milch (30 ml/5 kg Körpergewicht), Calciumcarbonat-Kautabletten (1-2 Tabletten/7 kg Körpergewicht) oder Magnesiummilch (5 ml/7 kg Körpergewicht) verabreichen. Wenn eine grosse Menge verschluckt wurde, ist eine Entfernung über eine Magensonde zu erwägen und danach mit 10%iger Calciumgluconatlösung zu spülen, falls dies innerhalb einer Stunde nach der Exposition geschieht.
-Augen: Sofort/zu Hause 15 Minuten lang mit Wasser, Augenspülung oder Kochsalzlösung spülen (Calciumlösungen haben sich bei der Augenspülung nicht als wirksamer erwiesen als Kochsalzlösung). So lange spülen, bis sich der pH-Wert normalisiert hat (mit pH-Papier prüfen); dabei können topische Augenanästhesielösungen verwendet werden. Eine übermässige Spülung kann zu einer Verschlechterung der Situation führen. Danach Kontrolle bei einem Augenarzt.
-Inhalation: Sofortige Gabe von befeuchtetem Sauerstoff und bei Bedarf bei der Beatmung helfen. 2.5%iges Calciumgluconat mit einem Vernebler verabreichen.
-Asymptomatische Patienten mit minimaler Exposition einer < 5%igen Flusssäure-Lösungen sollten dekontaminiert, die Basiselektrolyte gemessen und mindestens 6 Stunden lang im Spital überwacht werden. Verabreichung von gastrointestinalen Schutzmitteln (siehe unten) und erneute Kontrolle der Elektrolyte alle 4-6 Stunden.
-Tiere mit unbekannter oder grösserer Exposition gegenüber verdünnter Flusssäure oder mit einer Exposition von Konzentrationen über 5% sollten mindestens 24 Stunden lang stationär behandelt werden. Behandlungen wie unten angegeben durchführen.
-Antidot: keines verfügbar.
 
7.3Weitere symptomatische Massnahmen
Fluoride:
-Die Behandlung der meisten Fluoridaufnahmen ist eine unterstützende Behandlung bei gastrointestinalen Symptomen.
-Bei grösserer Exposition kann eine Dekontamination, Neutralisierung des Fluorids mit Antazida oder Calcium, eine Flüssigkeitstherapie, die Korrektur von Elektrolytstörungen und eine unterstützende gastrointestinale Behandlung erforderlich sein. Quinidin, ein Kaliumkanalblocker, hat sich bei Hunden als schützend bei Arrhythmien infolge schwerer Hyperkaliämie erwiesen.
Intravenöse Flüssigkeitstherapie: zur Aufrechterhaltung der Hydratation und Perfusion mit intravenöser Flüssigkeitstherapie, bis die klinischen Symptome abgeklungen sind.
Elektrolytstörungen korrigieren:
-Calciumgluconat bei Hypocalcämie.
-Regelmässige Insulinverabreichungen und Glucose-Supplementierungen können bei Hyperkaliämie in Betracht gezogen werden.
-Falls indiziert, soll die Herzfunktion mit einem kontinuierlichen EKG auf Arrhythmien überwacht werden.
-Antidot: keines.
Magen-Darm-Trakt
-Antiemetika: nach Bedarf, z.B. Dolasetron 0.6 mg/kg Körpergewicht i.v., s.c., p.o. alle 24 Stunden; Maropitant: 1 mg/kg Körpergewicht s.c., alle 24 Stunden; Metoclopramid 0.2-0.5 mg/kg Körpergewicht s.c., i.v., p.o., alle 8 Stunden; Ondansetron 0.1-0.2 mg/kg Körpergewicht i.v., alle 8-12 Stunden.
-H2-Blocker: Protonenpumpeninhibitoren, z.B. Famotidin 0.5-1 mg/kg Körpergewicht i.v., s.c., p.o., alle 12-24 Stunden, für 3-5 Tage, bei Magengeschwüren länger.
-Sucralfat: 0.25-1 g p.o., alle 8 Stunden, für 3-5 Tage, bei Magengeschwüren länger.
Neutralisation der Fluoride
-Calciumcarbonat: keine etablierte Dosis verfügbar.
-Magnesiumhydroxid: 5-15 ml, alle 24 Stunden.
Elektrolytkorrektur
-Calciumgluconat 10%: 50-150 mg/kg Körpergewicht intravenös über 20-30 Minuten, zur Behandlung von Hypocalcämie; während der Verabreichung Herzfrequenz und EKG überwachen.
-Normales Insulin: 0.5 U/kg Körpergewicht i.v. und Glucose 1-2 g/kg Körpergewicht (2-4 ml/kg 50 %ige Glucose) i.v., bei schwerer Hyperkaliämie.
Ventrikuläre Arrhythmien: Chinidin 200 mg/Hund.
Vorsichtsmassnahmen
-Die Elektrolyt-Supplementierung muss unter kardiologischer Überwachung und regelmässiger Überprüfung der Serumspiegel erfolgen, um festzustellen, ob eine weitere Supplementierung erforderlich ist.
-Aluminiumhydroxid kann die Resorption anderer Medikamente verändern und sollte eine Stunde vor oder nach anderen oralen Medikamenten verabreicht werden.
Alternative Medikamente
-Die Verwendung von Tamarinde (Tamarindus indica L.) hat sich bei Experimenten mit Hunden, die drei Monate lang täglich 10 Gramm handelsübliche Tamarindenpaste zusammen mit 10 mg Natriumfluorid pro Tag erhielten, als Mittel zur Verringerung der Fluorid-Speicherung im Knochen und zur Förderung der Fluoridausscheidung über den Urin erwiesen.
Extrakorporale Therapie
-Obwohl es derzeit keine Berichte über Erfolge bei Kleintierpatienten gibt, ist die Hämodialyse eine sinnvolle Behandlungsmethode bei Patienten mit schwerer Vergiftung und akutem Nierenversagen.
Chirurgische Überlegungen
-Ulzerationen des Magen-Darm-Trakts können möglicherweise zu einer Perforation führen, die einen chirurgischen Eingriff erforderlich macht (selten).
Patientenüberwachung
-Bei der Erstversorgung von Fällen mit schweren Symptomen sollten die Serumelektrolyte alle 2-4 Stunden überwacht werden, um die Supplementierung zu steuern.
Ernährung
-Die zusätzliche Gabe von Milchprodukten (z.B. Milch, Joghurt usw.) zur Neutralisierung von Fluoriden kann vorteilhaft sein, insbesondere wenn keine Dekontamination und keine tierärztliche Versorgung verfügbar sind, vorausgesetzt, der Patient erbricht nicht.
-Eine Calciumergänzung kann anfangs erforderlich sein, es werden jedoch keine langfristigen Ernährungsumstellungen empfohlen.
-Bei Patienten mit gastrointestinalen Symptomen kann eine Schonkost in Betracht gezogen werden.
Mögliche Komplikationen
-In schweren Fällen, wenn Elektrolytstörungen nicht korrigiert werden können, ist der Tod durch Herzstillstand oder Atemmuskelparalyse möglich. Eine mechanische Beatmung kann erforderlich sein, bis die Atemmuskelparalyse abgeklungen ist.
 
Flusssäure:
Flüssigkeitstherapie mit kristalloiden Flüssigkeiten zur Aufrechterhaltung der Perfusion und zum Ausgleich von Verlusten.
Hypocalcämie
-Besteht der Verdacht einer systemischen Intoxikation (Hypocalcämie) und der Patient stark betroffen ist, soll bereits eine erste Calciumdose verabreicht werden, so lange auf die Ergebnisse der Laboruntersuchungen gewartet werden.
-Calciumgluconat 10%: 0.5-1.5 ml/kg Körpergewicht intravenös über 20-30 Minuten unter EKG-Überwachung, gefolgt von 0.25-0.35 ml/kg Körpergewicht/Stunde als konstate Infusion.
-Calciumchlorid 10%: 0.2-0.6 ml/kg Körpergewicht intravenös, ist dem Calciumgluconat vorzuziehen, da es eine höhere Calciumkonzentration aufweist, sofern es über einen zentralen Zugang verabreicht wird. Bei Verwendung eines peripheren Katheters kann es zu erheblichen Gewebeschäden infolge einer Paravasation von Calciumchlorid kommen.
0Hyperkaliämie > 7,5 mEq/L: erfordert eine Notfallbehandlung, kann irreversibel sein.
Normales Insulin: 0.1-0.5 IE/kg Körpergewicht, verdünnt mit Glucose: 2 g/Einheit Insulin, intravenös und/oder
Natriumbicarbonat: 1-2 mEq/kg Körpergewicht intravenös über 30 Minuten.
Arrhythmien: Amiodaron zur Kaliumkanalblockade sowie Korrektur der Hypocalcämie, Hypomagnesiämie und Hyperkaliämie. Medikamente, die das QTc-Intervall verlängern können (z.B. Propranolol und bestimmte Calciumkanalblocker) sollen vermieden werden!
Hypomagnesiämie: sollte (bevorzugt) mit Magnesiumchlorid: 0.75-1.0 mEq/kg Körpergewicht/Tag intravenös, als konstante Infusion, behandelt werden.
Magen-Darm-Trakt
-Antiemetika: nach Bedarf, z.B. Maropitant: 1 mg/kg Körpergewicht s.c. oder langsam i.v., alle 24 Stunden.
-H2-Blocker: Protonenpumpeninhibitoren (eine injizierbare Therapie kann während des Krankenhausaufenthalts eingesetzt werden, wenn der Patient nüchtern ist), z.B. Famotidin 0.5-1 mg/kg Körpergewicht p.o., alle 12 Stunden für 7-10 Tage; Omeprazol 1-1.5 mg/kg Körpergewicht p.o., alle 24 Stunden für 7-10 Tage.
-Sucralfat: 0.25-1 g p.o., alle 8-12 Stunden für 7-10 Tage.
Ausreichende Analgesie mit Opioiden oder Analgetika. NSAIDs sollen vermieden werden, wenn der Magen-Darm-Trakt geschädigt ist!
Vorsichtsmassnahmen
-Die Augenspülung soll nicht mehr als einmal durchgeführt werden, da dies die Hornhautschäden nachweislich erhöht.
-Die intradermale und subkutane Verabreichung von 10%iger Calciumchlorid ist gewebeschädigend und sollte vermieden werden.
Alternative Medikamente
-Magnesiumsulfat (Bittersalz), Magnesiumhydroxid (Magnesiummilch), Calciumacetat-Bäder und Jodpräparate sind weitere Möglichkeiten zur topischen Entgiftung.
-Die subkutane Infiltration einer 5%igen Calciumgluconat-Lösung (0.5 ml/cm2) ist eine Option, wenn die Schmerzen nach dem Auftragen von Calciumglukonat-Gel über 30 Minuten lang anhalten, sollte aber an den Extremitäten vermieden werden.
-Orale oder intravenöse Corticosteroide und inhalative Beta-2-Agonisten können helfen, Bronchospasmen zu kontrollieren.
Extrakorporale Therapie
-Die Hämodialyse kann in kritischen Fällen mit einer systemischen Intoxikation als letzte Option in Betracht gezogen werden, um Fluorid-Anionen zu entfernen oder um eine Hyperkaliämie zu behandeln.
Chirurgische Erwägungen
-In Fällen von schwerer Hautnekrosen mit refraktärer Hypocalcämie kann ein chirurgisches Debridement der betroffenen Hautregion(en) erforderlich sein oder als letzter Ausweg eine Amputation.
Überwachung des Patienten
-Das Tier sollte häufig urinieren können, um die Ausscheidung von Fluoridionen zu unterstützen, wenn eine Katheterisierung nicht möglich ist.
-Während des Spitalaufenthalts und bis zu 48 Stunden nach der Exposition werden häufige Blutdruck- und kontinuierliche Herzüberwachungen empfohlen. Eine QTc-Verlängerung geht in der Regel Herzrhythmusstörungen voraus und weist auf eine Hypokalzämie hin.
-Die Atmung sollte bis zu 72 Stunden nach der Inhalation von Flusssäure überwacht werden.
-Die Serum-Elektrolyt-Werte (insbesondere iCa oder Serum-Ca) sollten bei systemischer Intoxikation oder hoher dermaler Exposition alle 30-60 Minuten bestimmt werden.
-Tiere mit gut kontrollierten Schmerzen, normalen Elektrolytwerten und EKG-Werten sowie unbedeutenden Verbrennungen können nach 6 oder mehr Stunden nach Hause entlassen werden.
Mögliche Komplikationen
-Ösophagus- und gastrointestinale Strikturen.
-Augenschäden, Veränderungen des Sehvermögens und Erblindung.
-Lungenödem und chronische Lungenerkrankungen.
-Eine durch eine systemische Intoxikation verursachte Hypocalcämie kann zu Gerinnungsstörungen und Blutungen führen.
 

8. Erwarteter Verlauf und Prognose

-Die meisten nicht ätzenden Fluoridexpositionen führen zu leichten klinischen Symptomen und sollten sich mit unterstützender Pflege innerhalb von 24 Stunden zurückbilden.
-Bei geringer Aufnahme oder bei frühzeitiger Intervention und angemessener Behandlung ist die Prognose gut. Bei großer Aufnahme und später Intervention ist die Prognose verhalten.
Flusssäure:
-Die Prognose hängt von der Konzentration, dem Expositionsweg und der Expositionsdauer sowie der aufgenommen Menge ab.
-Eine akute und geringe Exposition ist mit einer guten Prognose und einem geringen Risiko für Langzeitschäden verbunden.
-Grössere, wiederholte oder schwerere Expositionen können eine Überwachung von bis zu 72 Stunden erfordern, um mögliche systemische und langfristige Auswirkungen zu erkennen.
 

9. Literatur

Gangolli S (1999) The dictionary of substances and their effects, Second Edition. Royal Society of Chemistry, Cambridge
 
Hovda LR, Brutlag AG, Poppenga RH & Epstein SE (2024) Blackwell's five-minute veterinary consult clinical companion: small animal toxicology, 3rd edition. Wiley Blackwell, pp. 93-98 & 673-678
 
Kühnert M & Gaede W (1991) Vergiftungen durch Emissionen und Immissionen. In: Veterinärmedizinische Toxikologie (M Kühnert, ed) Gustav Fischer, Jena, pp 197-306
 
Humphreys DJ (1988) Veterinary Toxicology, Baillière Tindall, London, pp 43-47
 
Lorgue, G., Lechenet, J., Rivière, A. (1987) Précis de Toxicologie Clinique Vétérinaire, Édition du Point Vétérinaire, Maisons-Alfort, pp 103-104
 
Ohlson G & Sheridan F (1991) Blood fluoride by ion-specific potentiometer. Bull Int Assoc Forensic Toxicol 21, 36-78
 
Windholz M (1983) The Merck Index, Merck & Co, Rahway, New Jersey
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