mdi-book-open-variant Impressum mdi-help Hilfe / Anleitung mdi-printer Webseite ausdrucken mdi-bookmark Bookmark der Webseite speichern mdi-magnify Suche & Index AntibioticScouts mdi-sitemap Sitemap CliniPharm/CliniTox-Webserver mdi-home Startseite CliniPharm/CliniTox-Webserver mdi-email Beratungsdienst: Email / Post / Telefon

Kolikoperation

Wichtige Hinweise
Penicillin
Penicillin sollte intraoperativ nach 2 - 4 Stunden wiederholt werden, falls der Eingriff länger andauert.
Penicillin penetriert nur schlecht ins ZNS und in Abszesse.
 
Aminoglykoside
Aminoglykoside (Amikacin, Gentamicin) sind in Abszessen und in anaerobem Milieu unwirksam.
Aminoglykoside werden meistens in Kombination mit Penicillin verabreicht, um ein breiteres Spektrum zu erhalten. Die Kombination ist dann wichtig, wenn ein Keim mit vielen Resistenzen oder eine besonders schwere Erkrankung vorliegt.
Bei Fohlen ist Amikacin (anstelle von Gentamicin) das Antibiotikum der 1. Wahl. Bei älteren Fohlen, > 1 Monat alt kann ev. Gentamicin eingesetzt werden.
Cave: Aminoglykoside (Amikacin, Gentamicin) dürfen nicht zusammen mit Penicillin in der gleichen Spritze vermischt werden.
Aminoglykoside können nephrotoxisch wirken.
 
Fluorchinolone
Fluorchinolone (Marbofloxacin, Enrofloxacin) sind intrazellulär aktiv und in Abszessen gut wirksam. Die Konzentration im ZNS erreicht 25%.
Bei Infektionen mit grampositiven und/oder unbekannten Bakterien appliziert man Marbofloxacin bzw. Enrofloxacin 12 stündlich; bei Infektionen mit gramnegativen Bakterien alle 24 Stunden. Alternativ können Marbofloxacin bzw. Enrofloxacin auch mit Penicillin kombiniert und alle 24 h appliziert werden.
Marbofloxacin bzw. Enrofloxacin sollte vor der Anwendung immer 1:1 verdünnt werden.
Cave: Fluorchinolone (Marbofloxacin, Enrofloxacin) sollten bei Fohlen nicht angewendet werden, da diese zu Knorpelschäden führen können.
 
Ceftiofur
Die Wirksamkeit von Ceftiofur ist nur bei korrekter, hoher Dosierung gewährleistet.
 
Therapieleitlinien Pferde im Nutztierstatus: Hinweise zu erlaubten Wirkstoffen und Absetzfristen beachten!
 
Perioperative Antibiose:
Penicillin und Gentamicin
Dosierung Penicillin-Natrium (Tierarzneimittel):
• 30'000 IE/kg i.v. alle 6 h
• 40'000 IE/kg i.v. alle 12 h
  
Dosierung Procain-Penicillin (Tierarzneimittel):
• 20'000 IE/kg i.m. alle 24 h
 
und
 
Dosierung Gentamicin (Tierarzneimittel):
• 7 mg/kg i.v. alle 24 h
• Fohlen < 2 Wochen alt: 12 mg/kg alle 36 h
 
Bei Fohlen < 1 Monat alt ist Amikacin (anstelle von Gentamicin) das Antibiotikum der 1. Wahl:
Amikacin
Dosierung Amikacin (Tierarzneimittel):
• Fohlen < 1 Woche alt: 30 mg/kg i.v. alle 24 h
• Fohlen 2 - 4 Wochen alt: 20 - 25 mg/kg alle 24 h
 
Behandlungsdauer: 3 Tage; auf einzelne Patienten abgestimmt, kann die Antibiotikatherapie verlängert werden, z.B. bei Fieber, gestörtem Allgemeinbefinden, Aspiration, signifikanter Leukopenie, Endotoxämie, Komplikationen bei der Wundheilung.
 
Alternativen Falls die empfohlenen Antibiotika aufgrund von Resistenzen der Erreger nicht verwendet werden können, kann auf die folgenden Alternativen zur perioperativen Antibiose zurückgegriffen werden. Diese Antibiotika dürfen jedoch nur mit entsprechender Begründung oder nach Antibiogramm verwendet, und nicht routinemässig zur Prophylaxe eingesetzt werden.
 
Penicillin und Marbofloxacin
Dosierung Penicillin-Natrium (Tierarzneimittel):
• 30'000 IE/kg i.v. alle 6 h
• 40'000 IE/kg i.v. alle 12 h
  
Dosierung Procain-Penicillin (Tierarzneimittel):
• 20'000 IE/kg i.m. alle 24 h
 
und
 
Dosierung Marbofloxacin (Tierarzneimittel):
• 2 mg/kg i.v. alle 24 h
• 3 mg/kg p.o. alle 24 h
 
Bei einer Niereninsuffizienz oder Penicillinunverträglichkeit kann folgendes Antibiotikum eingesetzt werden:
Cefquinom
Dosierung Cefquinom (Tierarzneimittel):
• 1 mg/kg i.v. oder i.m. alle 12 h
• Fohlen zur Prophylaxe: 1 mg/kg i.v. oder i.m. alle 12 h
• Fohlen zur Therapie: 4,5 mg/kg i.v. oder i.m. alle 12 h
 
oder
 
Ceftiofur
Dosierung Ceftiofur (Tierarzneimittel):
• 4 mg/kg je nach Präparat i.v. oder i.m. alle 12 h
 
Behandlungsdauer: 3 Tage; auf einzelne Patienten abgestimmt, kann die Antibiotikatherapie verlängert werden, z.B. bei Fieber, gestörtem Allgemeinbefinden, Aspiration, signifikanter Leukopenie, Endotoxämie, Komplikationen bei der Wundheilung.
© {{ new Date().getFullYear() }} - Institut für Veterinärpharmakologie und ‑toxikologie

Es kann keinerlei Haftung für Ansprüche übernommen werden, die aus dieser Webseite erwachsen könnten.